Full text: Einleitung, Landesvermessung, Kataster (1. Band)

64 
I. Teil. Die Landesvermessung - , 
Für Sterne nördlich vom Zenit setzt man: 
cos cp • cos 8 
und für untere Kulmination: 
sin (8—cp) 
cos cp • cos 8 
sin (cp + 8) 
und erhält dementsprechend: 
2 
cp = o — z A'-m — A J n-di»-(cp — o) in nördl. oberer Kulmination, (23b) 
2 
cp = 180° — o — z — A" • m + A" • n • ctg (cp + 8) in unterer Kulmination. (23 c) 
In (23c) wird t (in m und n) vom nördlichen Meridian aus gezählt. Die 
Ausdrücke A und A 2 ■ ctg (cp — 8) werden mit genährten Werten von cp berechnet 
und die Werte für m und n aus den Tafeln 27—29 von Alb recht entnommen. 
Wenn bei südlichen Sternen die Zenitdistanz 8 S . — 2 cp — 90° ge 
wählt und ihr Stundenwinkel nicht größer als 15 m wird, kann man 
statt mit (23a) hinlänglich genau rechnen mit: 
oder: cp = 8 + z — C ■ t 2 . 
Hierfür ist t 2 und C aus den Tafeln Nr. 10 und 11 von Alb recht zu ent 
nehmen (t ist in Bruchteilen von Zeitminuten ausgedrückt). 
Die Formel (23 d) ist für die Breitenbestimmung aus Zir- 
kummeridian-Zenitdistanzen der Sonne (Sonnenmittagshöhen) 
zugrunde zu legen, wenn t kleiner als 15 m ist. 
Die große Veränderlichkeit der Sonnendeklination ist ein Um 
stand, der auf die Genauigkeit der Breite von besonderem Einflüsse ist. Sie 
ist folgendermaßen zu berücksichtigen. 
Man entnimmt 8q (Sonne) für den wahren Mittag (Meridiandurchgang 
der Sonne) am Beobachtungstage aus dem Jahrbuch und berücksichtigt bei 
der Berechnung des Stundenwinkels £q die Tatsache, das die Durchgangs 
zeit a 0 der Sonne durch den Meridian wegen der Erdumdrehung um den kleinen 
Betrag y von der Zeit der größten Sonnenhöhe abweicht. Es muß also in 
Formel (23 d) anstatt der Wert t—y benutzt werden. 
In die ursprüngliche (abgekürzte) Form von (23 a): 
cos 9 • cos 8 2 sin 2 y 2 t 
9 = 8 + 2— .—; ——7 
sm (9 — 8) sm 1 
führt man 8 = 8q + A 8q" • t h ein, wobei 8q die Sonnendeklination im 
wahren Mittag, AS©" ihre stündliche Änderung in Bogensekunden und t h 
den Stundenwinkel t in Stunden bedeuten. 
Es ergibt sich: 
? = Sq + 2 + 
und weiter: 9 = 8q + 2 — 
cos 9 • cos 8 2 sin 2 y 2 (t — y)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.