A. Die geographische Ortsbestimmung.
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ein Ledertornister mit Tragzeug für den Kasten,
ein Stativ,
eine Taukappe,
ein festes Okularmikrometer, t für die Anwendung der
ein um 90° drehbares Okularmikrometer > Horrebow-Talcott-Methode,
ein besonderes Horrebow-Talcott-Niveau ) sonst entbehrlich,
und eine Einrichtung für elektrische Feldbeleuchtung einschl. elektrischer
Leitung mit Umschalter, Handglühlampe, 10 Reserveglühlampen und 2 Trocken
elementen, Nr. 38 von Carl Bamberg in Berlin-Friedenau.
Zur Beobachtung kleiner Zenitdistanzen, d. h. bei sehr steilen
Fernrohrstellungen, wird auf das Okular ein Zenitprisma und zur Be
leuchtung des Fadenkreuzes bei nächtlichen Messungen auf das Objektiv
ein elliptischer, schräg zur Fernrohrachse stehender Spiegelring aufgesteckt,
der sein Licht von der seitlich zu haltenden Handglühlampe empfängt und in
das Fernrohr hineinwirft (Fadenkreuzbeleuchtung).
Das Fadenkreuz besteht in der Regel aus drei Senkrechtfäden und zwei
Wagerechtfäden (für Zenitdistanzen sind diese dicht beieinander, wie bei dem
gewöhnlichen Theodoliten die beiden senkrechten Mittel
fäden) oder aus je vier Senkrecht- und Wagerechtfäden,
wovon die beiden mittelsten dicht beieinander symme
trisch zum Mittelpunkt des Gesichtsfeldes angebracht
sind und die scharfe Ziel einst ellung sowohl in der
Senkrechtebene der optischen Achse wie in der durch
das Ziel gedachten Normalen dazu ermöglichen sollen
(Abb. 7).
Für Sonnenbeobachtung wird vor das Okular
(prisma) ein rotes Sonnenblendglas gesteckt.
Auch kann man sich das Auffinden der Sonne
im Fernrohr zur Schonung der Augen dadurch erleich
tern, das man auf dem Fernrohr nahe dem Objektiv und in derNähe desOkular-
mikrometers zwei schmale hochstehende Platten anbringen läßt, wovon die
vordere ein kleines Loch und die hintere an ihrer dem Ziel zugewandten Seite
einen Punkt enthält, deren Verbindungslinie parallel zur P'ernrohr- (und op
tischen) Achse geht. Man dreht das Instrument und das Fernrohr so lange,
bis die Sonne ihr Licht durch das kleine Loch auf den Punkt wirft, und hat
dann die Sonne im Gesichtsfelde des Fernrohrs.
Sehr wichtig für das Ergebnis ist die genaue Finnivellierung des
Instrumentes mit Libelle oder Niveau, also die Wagerecht- und Senkrecht
stellung des Instrumentes und die sorgfältige Beseitigung der Kipp
achsen-, Zielachsen-, Index-, Zentrierungs- und Teilungsfehler
entweder durch Berichtigung oder, wenn sie dann noch nicht vollständig be
seitigt sind, durch wiederholte Beobachtung in verschiedenen Fernrohrlagen,
Fernrohr links (F. 1.) und Fernrohr rechts (F. r.) vom Kreis.
Die Beseitigung und Verhütung dieser Fehlerquellen muß als bekannt
vorausgesetzt werden.
Abb. 7. Sterneinstellung'
im Fadenkreuz.