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I. Teil. Die Landesvermessung. 
Das Okularmikrometer und das Horrebow-Talcott’sche Niveau 
kommen nur für das sog. Horrebow-Talcott-Verfahren in Betracht und können 
hier, wie auch dieses selbst, unbesprochen bleiben. 
Auch die Hinrichtung des Trommelmikroskopes muß als hin 
länglich bekannt angenommen werden. Hs sei nur erinnernd erwähnt, daß 
der Zahn im Mikroskopgesichtsfeld als Zeiger angibt, wieweit die Kreis 
ablesung vom vorhergehenden Teilstrich des Nimbus zu suchen ist, und daß 
die Trommelschraube, wodurch die Fäden im Mikroskop (im Sinne der Kreis 
teilung) hin und her bewegt werden, so lange gedreht werden muß, bis die 
Fäden auf dem vorhergehenden Teüstrich stehen. 
Die Ablesung an der Trommel gibt dann bekanntlich in Sekunden oder 
Doppelsekunden den Abstand zwischen Zeigerzahn und vorhergehendem 
Bimbusstrich und damit die genaue Teilungsablesung an. Ist nur ein Zahn 
im Mikroskop, so gehört zu dem Intervall zwischen 2 Dimbusteüstrichen nur 
eine Trommelumdrehung, sind mehrere Zähne (oder ein Rechen) vorhanden, 
dann sind so viele Umdrehungen zwischen zwei Teilstrichen nötig, als Zähne 
vorhanden sind. Wenn der Faden auf dem Zeigerzahn (im Rechen auf dem 
ersten Zahn) steht, muß der Trommelzeiger auch auf Null zeigen. Der durch 
ein kleines Doch gekennzeichnete Zeigerzahn des Rechens gibt die am Teilungs 
kreise abzulesende Stelle an. Von dort an werden — wie oben — die Fäden 
auf den vorhergehenden Teilstrich eingestellt und zugleich die Zähne zwischen 
Zeigerzahn und Teilstrich gezählt. An der Trommel in Verbindung mit dem 
Rechen werden Minuten und Sekunden abgelesen und gegebenenfalls Zehntel 
sekunden geschätzt. 
Beispiel (nach Jordan): Teilstriche im Mikroskop 6° 25 7 und 6° 30', 
5 Rechenzähne und dementsprechend 5 Trommelumdrehungen von je 1' = 60" 
Wert, der Teüstrich 6° 25' steht zwischen dem 2. und 3. Rechenzahn, also: 
Strich links — 46° 25' 
2 Rechenzähne = 2' 
26" an der Trommel (nach Hinstellung der 
Fäden auf 6° 25') = 26" 
Ablesung = 46° 27' 26". 
Die Bezifferung nach Doppelsekunden erleichtert die Winkelmessung 
insofern, als dann nicht das Mittel zwischen den beiden Mikroskop ab les ungen, 
sondern nur ihre Summe gebildet zu werden braucht. 
Beispiel (nach J o r d a n). 
Bezifferung nach 
Sekunden " 
Bezifferung nach 
Doppelsekunden " " 
Mikroskop I . . . 
50° 36' + 3' 6" 
50° 36'+ 3' 3,0"" 
Mikroskop II . . . 
+ 3' 41" 
+ 3' 20,5" " 
Summe: 
+ 6' 47" 
+ 23,5"" 
Mittel: 
+ 3' 23",5 
+ 23", 5 
Gesamtergebnis: 
50° 39' 23",5 
50° 39' 23",5.