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III. §. 25. Bestimmung des Pegels
§. 25. Bestimmung des Pegels und einiger anderer Punkte
von Berlin.
Behufs der Regulirung der Strafsenabfliisse wurde vor mehreren Jah
ren, mittelst eines Fernrohr-Niveaus, ein vollständiges Strafsen-Nivellement
ausgeführt, und die so bestimmten Punkte an verschiedenen Slrafsenecken,
in einer Höhe von 20 Rheinländischen Fufsen, über dem Nullpunkt des Pe
gels an der Fischerbrücke, durch horizontal eingeschlagene Klammern be
zeichnet. Diese Höhe von 20 Fufs reichte indessen nicht überall aus, und
namentlich nicht in den östlichen Theilen der Stadt, wo die Marken unter
das Strafsenpflaster zu liegen kamen; man ging daher da, wo dies der Fall
war, 6 Fufs höher, und schlug bei 26 Fufs Pegelhöhe andere Klammern,
von der Form eines lateinischen T ein.
Die Nullpunkte der beiden Pegel unterhalb der Mühlen am Mühlen
damm, sollen sich in gleichem Niveau mit dem Nullpunkt des Pegels an der
Fischerbrücke befinden. Der Pegel bei der Schleuse soll nur den Schiffern
den Wasserstand über dem Drempel der Schleuse angeben; sein Nullpunkt
liegt sehr nahe in gleicher Höhe mit dem Nullpunkt des Pegels an der
Fischerbrücke.
Der Normal-Wasserstand der Spree (Oberwasser) gilt für die Som
mermonate vom Mai bis September und liegt am Pegel an der Fischerbrücke
8 Fufs 4 Zoll über dem Nullpunkt. Dieser Wasserstand wird durch die
Schützenstellung der Königlichen Mühlen in jener Zeit hergestellt, sobald er
obiges Mafs überschreitet.
Das Unterwasser der Schleuse steht etwa um 3 Fufs 11 Zoll niedriger.
Im März 1830 war der höchste Stand des Oberwassers 13' 5"
Unterwassers 10' 7"
Im Jahre 1826 war der niedrigste Stand des Oberwassers 6' 3"
Unterwassers 2' 3"
Ein grofser Theil der Barometer-Messungen in Berlin bezieht sich
auf die Höhe des Strafsenpflasters unter dem Thorwege der alten Sternwarte.
Der Ingenieurgeograph Herr Bertram fand dafs dieser Punkt um 0,579 Ru
then unter den horizontalen Niveau-Klammern liegt, welche sich an den
Häusern Dorolheenstrafse J\ß 3 und Dorotheenstrafse J\ß 10 befinden.