Full text: Nivellement zwischen Swinemünde und Berlin

I. §. 4. Beschreibung der Instrumente. 
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§. 4. Beschreibung der Instrumente. 
Die Instrumente, welclie bei dem Nivellement in Anwendung ka 
men, waren: 
1. Ein grofser Theodolit von Ertel in München (derselbe, welcher bei der 
geodätischen Operation in Ostpreufsen gebraucht wurde) mit einem 
15zölligen Azimuthaikreise, dessen Fernrohr an der Axe einen mit der 
selben fest verbundenen 8 zölligen Höhenkreis trägt. Die Nonien an 
dem ersteren geben unmittelbar 2 Secunden, an dem letzteren 4 Secunden 
an. Ein Theilstrich des Niveaus am Höhenkreise ist zz: 17715 und die 
Höhe des Fernrohrs über dem Fufs des Instrumentes beträgt 0 ? y 2326. 
Das Fernrohr hat sowohl in horizontaler, als vertikaler Richtung zwei 
Parallelfäden. 
2. Ein Theodolit von Gambay in Paris mit ein ein 12 zölligen Azimuthai - 
und einem 12zölligen Höhenkreise. Der Azimuthaikreis hat zw r ei, der 
Höhenkreis aber vier Nonien, welche an beiden Kreisen eine unmittelbare 
Ablesung der Winkel von 3 Secunden gestatten. Das Beobachtungsrohr 
befindet sich an der horizontalen Axe der Nonien des Höhenkreises, und 
steht aufserhalb des Centrums von dem Azimuthaikreise. Ein Theilstrich 
des Niveaus am Höhenkreise beträgt 3,630 Secunden, und die Axe des 
Fernrohrs ist 0^1739 über dem Fufs des Instrumentes. Das Fernrohr 
ist in horizontaler Richtung mit zwei Parallelladen, in vertikaler Richtung 
aber nur mit einem Faden versehen. — Dieses Instrument gehörte früher 
dem Herrn Freiherrn Alexander von Humboldt, der es dem Königlichen 
Generalstabe überlassen hat. 
Der Werth eines Theilstrichs in Secunden der Niveau-Scala am 
Erter sehen Theodoliten war früher schon, bei der geodätischen Opera 
tion in Ostpreufsen, von dem Herrn Geheimen Rath Bessel selbst, am 
Fadenmikrometer des 3füfsigen Meridiankreises seiner Sternwarte be 
stimmt worden. Die Niveau-Scala des Gambay sehen Theodoliten wurde 
nach derselben Vorschrift von Herrn Busch, dem Gehülfen des Herrn 
Geheimen Rath Bessel, und mir, Anfangs Juni 1835 bestimmt. Obgleich 
die Gröfse der Theilstriche an dem Niveau des Ertel'sehen Theodoliten 
noch einmal so grofs ist, als an dem Gambay sehen, so steht das erstere 
Niveau dem letzteren doch an Empfindlichkeit bedeutend nach; dagegen
	        
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