93
«,; a 2 ; « 3 die entfprechenden Höhenunterfchiede, zr,; 7r 2 ; n 3 die reci-
proken Werthe der wahrfch. Fehlerquadrate, £ den ausgeglichenen
FFöhenunterfchied ae, fo treten an die Stelle der erften Fehlergleichung
in (84) folgende drei mit ihren Gewichten n:
Q, = «I — £; Q,t «2 + ^ — X ; = a 8 + £ — ■*■ ; (85)
und es wird noch eine vierte Endgleichung aus der partiellen Diffe
rentiation nach £ entliehen, in welcher jedoch die Coefficienten von
y und z gleich Null werden, während aus zweien der übrigen wieder
£ verfchwindet. Bei gefchickter Behandlung geht aber aus der Auf
legung diefer 4 Gleichungen keine wefentliche Mehrarbeit gegenüber
jener von nur 3 Gleichungen hervor und es ill darum in einem Falle
wie der vorliegende mit der oben erwähnten vorläufigen Vereinigung
der Werthe « zur Gröfse ab nicht viel gewonnen. Mag man fie nun
vornehmen oder unterlaffen, immer werden uns die Gleichungen (85)
die übrig bleibenden Fehler zu liefern haben und im erfteren Falle
auch, nach Berechnung von x, den wahrfcheinlichften Werth des £
geben.
Nach der Nctzausgleichung werden die übrigbleibenden Differenzen
proportional dem Quadrate der wahrfcheinlichen Einzelfehler auf die
Zwifchenpunkte vertheilt und die Höhenlage von Knotenpunkten erfter
Ordnung auf einfache Weife berechnet. Die ilrenge Berechnung der
wahrfch. Fehler von Zwifchenpunkten nach der Ausgleichung wird
aber fchon fehr umftändlich, wefshalb man ficli mit einer Annäherung
begnügen wird, welche aus folgendem Beifpiele erhellt: Seien im Ni
vellement von b nach c einige Zwifchenmarken gelegen und iff der
für bc = y—x gefundene wahrfcheinliche Fehler, während zq; w„ ...
die wahrfcheinlichen Einzelfehler der Stücke find, aus welchen fich bc
urfprünglich zufammenfetzte, fo find für die corrigirten Stücke die
wahrfch. Fehler v zu rechnen aus:
A 2 "d = w? («V -f w 3 ~ iv);
V* *>* = («V + w 2 ~) (wi 4- w? + ... + ih 2 );
und der letzte aus: wy = co i a « , 4 a wie es fein mufs. Aufser dem
letzten v werden alle übrigen jedoch ein wenig zu grofs.
§♦ 32» Im Vorigen wird Kenntnifs der wahrfcheinlichen Nivellir-
fehler vorausgefetzt, alfo ein Verfahren bei der Aufnahme, welches
nach bayerifcher Art oder der von BOERSCH die Fehler eines jeden
Standes ermittelt, jedoch mit Rückficht auf fämmtliche Fehlerquellen.
Letztere Bedingung blieb, wie das IT. Capitcl zur Genüge ausführt, bis
jetzt unerfüllt, meiftens befchränkt man fich alfo darauf, das Ver-
hältnifs der wahrfch. Fehler oder der Gewichte in den verfchiedenen
Polygonfeiten feffzufetzen, die wahrsch. Fehler felbft aber nach der
Ausgleichung aus den übrigbleibenden abzuleiten. Bei gleichen Ziel
weiten und gleich günftigen äufseren Umiländen liegt die Annahme
nahe, dafs der Nivellirfehler mit der Wurzel aus der Anzahl der