Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

berücksichtigt, dass sich nach Gleichung (69) >/ : C| — b = y‘ : b ver 
hält, so kommt: 
V y_. 
•f, b ’ 
V 
c, — l) 
und wenn man die Reciproke von b aus Gleichung (62) und den 
Werth von y' aus (71) nimmt, so wird 
_ V t , 7- _ V 7' j 
(po — ~r. f - + — — -3 n i~ <P ■ • (7*) 
M J 0 L M r 0 
Will man dem Ausdrucke für cp 0 eine bessere Form geben, so 
setze man, wie früher schon in ähnlicher Weise geschehen ist, das 
Verhältniss y : f t = und y' : f 0 = a> 0 : dann wird 
(73) 
<Po = «1 — <o 0 + V' 
Da das Verhältniss rp () : (p' die Vergrösserung v. n , also rp 0 = v 1( <p‘ 
ist, so folgt aus der letzten Gleichung, nach Einführung dieses 
Werthes von (p 0 : 
Soll unter übrigens gleichen Umständen das Fernrohr mit Doppel- 
ocular dasselbe Gesichtsfeld haben wie das einfache Fernrohr ohne 
Collectivlinse, so muss (p 0 = cp' oder nach Gleichung (72) f () ?/ = 
f t y' seyn, d. h. es müssen sich die Brennweiten der beiden Ocular- 
linsen wie ihre wirksamen Oeffnungen verhalten. 
Das Fadenkreuz. 
Zu Messungen ist das astronomische Fernrohr erst dann geeignet, 
wenn es eine Vorrichtung besitzt, wodurch das Zielen nach einer 
bestimmten Richtung möglich wird; denn bis jetzt sind in dem 
Kegelraume des Gesichtsfeldes unendlich viele Ziel- oder Visirlinien 
und folglich bei Betrachtung eines Punktes eben so viele Lagen des 
Fernrohrs möglich. 
Die Vorrichtung, welche eine sichere Absehlinie gewährt, indem 
sie einen bestimmten Punkt des Gesichtsfeldes bezeichnet, heisst das 
Fadenkreuz, weil sie dem Wesen nach aus zwei sich kreuzenden 
feinen Fäden besteht. Der Schnitt dieser Kreuzfäden gibt den eben 
genannten bestimmten Punkt des Gesichtsfeldes und seine Verbin 
dung mit dem optischen Mittelpunkte des Objectivs die Abselilinie 
an. Will man in einem Fernrohre mehr als eine solche Linie haben,
	        
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