106
Fis. äi.
gleiche Durchmesser und ihre Mittelpunkte bestimmen die mecha
nische Axe des Fernrohrs, welches mit den Oberflächen dieser Ringe
in einem cylindrischen oder yförmigen Lager ruht.
Der zweite Schnitt stellt die
Ocularröhre (AB) mit ihrem In
halte und ihrer Verbindung mit
der Objectivröhre (C D) dar.
Jene Röhre lässt sich in dieser
mit Hülfe des gezahnten Stäng-
chens z und des Getriebes t, das
von der Seite aus gedreht wer
den kann, vor- und rückwärts
bewegen, um das Fadenkreuz k in die Bildebene des Collectivs
zu bringen. Wird das Fadenkreuz durch das planconvexe Ocular o'
deutlich gesehen, so ist dasselbe auch mit dem in seiner Ebene
befindlichen Bilde der Fall. Die Brennweite des Oculars beträgt
0,32 Zoll und die der Collectivlinse c, welche in der Brennweite
des Objectivs steht und vom Oculare 0",64 entfernt ist, 0,92 Zoll.
Diese auf einander folgenden Abmessungen verhalten sich folglich
sehr nahe wie 1:2:3. Erfahrungsgemäss vergrüssert dieses Fern
rohr 19 bis 20mal, und damit stimmt die zwanzigmalige Vergrös-
serung, welche die Formel (61) in Verbindung mit Nr. 56 liefert,
nahe genug überein.
Durch die Blenden b, b, wovon sich auch einige in der Objectiv
röhre befinden, werden die Randstrahlen von der Collectivlinse c
abgehalten; nebenbei dient auch der Ring i des Fadenkreuzes als
Blende. Zur Verhinderung störender Spiegelungen sind die inneren
Wände der Objectiv- und Ocularröhre schwarz angestrichen.
§• GL
Parallaxe des Fadenkreuzes.
Es ist bereits bemerkt worden, dass man das Fadenkreuz und
das vom Objectiv erzeugte Bild nur dann gleichzeitig deutlich sieht,
wenn beide in einer Ebene liegen und diese den rechten Abstand
vom Oculare hat. Dieser Abstand ergibt sich aber, wenn man das
Fernrohr gegen die freie Luft oder eine weit entfernte weisse Wand
richtet und das Fadenkreuz so lange verschiebt, bis seine Fäden als
reine schwarze Linien erscheinen. Hat somit das Fadenkreuz die