Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Fis. äi. 
gleiche Durchmesser und ihre Mittelpunkte bestimmen die mecha 
nische Axe des Fernrohrs, welches mit den Oberflächen dieser Ringe 
in einem cylindrischen oder yförmigen Lager ruht. 
Der zweite Schnitt stellt die 
Ocularröhre (AB) mit ihrem In 
halte und ihrer Verbindung mit 
der Objectivröhre (C D) dar. 
Jene Röhre lässt sich in dieser 
mit Hülfe des gezahnten Stäng- 
chens z und des Getriebes t, das 
von der Seite aus gedreht wer 
den kann, vor- und rückwärts 
bewegen, um das Fadenkreuz k in die Bildebene des Collectivs 
zu bringen. Wird das Fadenkreuz durch das planconvexe Ocular o' 
deutlich gesehen, so ist dasselbe auch mit dem in seiner Ebene 
befindlichen Bilde der Fall. Die Brennweite des Oculars beträgt 
0,32 Zoll und die der Collectivlinse c, welche in der Brennweite 
des Objectivs steht und vom Oculare 0",64 entfernt ist, 0,92 Zoll. 
Diese auf einander folgenden Abmessungen verhalten sich folglich 
sehr nahe wie 1:2:3. Erfahrungsgemäss vergrüssert dieses Fern 
rohr 19 bis 20mal, und damit stimmt die zwanzigmalige Vergrös- 
serung, welche die Formel (61) in Verbindung mit Nr. 56 liefert, 
nahe genug überein. 
Durch die Blenden b, b, wovon sich auch einige in der Objectiv 
röhre befinden, werden die Randstrahlen von der Collectivlinse c 
abgehalten; nebenbei dient auch der Ring i des Fadenkreuzes als 
Blende. Zur Verhinderung störender Spiegelungen sind die inneren 
Wände der Objectiv- und Ocularröhre schwarz angestrichen. 
§• GL 
Parallaxe des Fadenkreuzes. 
Es ist bereits bemerkt worden, dass man das Fadenkreuz und 
das vom Objectiv erzeugte Bild nur dann gleichzeitig deutlich sieht, 
wenn beide in einer Ebene liegen und diese den rechten Abstand 
vom Oculare hat. Dieser Abstand ergibt sich aber, wenn man das 
Fernrohr gegen die freie Luft oder eine weit entfernte weisse Wand 
richtet und das Fadenkreuz so lange verschiebt, bis seine Fäden als 
reine schwarze Linien erscheinen. Hat somit das Fadenkreuz die
	        
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