Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Figur (66), 
die Angabe 
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Nonius fällt 
n, aber der 
Noniustheil von 8 auf 9 ist von einem Limbustheil eingeschlossen. 
Liesst man vorläufig bis 8 ab, so erhält man u = 8.10" = 80" = 
1' 20"; und schätzt man nun (c8) = x auf 3 und (d9) — y auf 
7 Zehntel der Angabe, so wird u' = (8 + 0,3) 10" — 83" = 1'23" 
und folglich die Gesammtablesung L -|- u' = 110° 41' 23". 
Die Mikrometerschraube. 
§• 74. 
Mikrometer sch rauben nennt man im Allgemeinen alle sehr 
fein geschnittenen Schrauben, womit an Instrumenten kurze gleich- 
mässige Bewegungen ausgeführt werden. Eigentlich gebührt aber 
dieser Name nur jenen Schrauben, welche zur Messung kleiner 
Längen- und Winkelbewegungen dienen, und wir werden ihn hier 
bloss in diesem Sinne gebrauchen. 
Je nach dem Zweck, den man mit der Mikrometerschraube er 
reichen will, sitzt entweder die Mutter fest und die Spindel bewegt 
sicli in Folge einer Drehung längs ihrer Axe; oder die Spindel behält 
ihren Ort bei und schiebt bei der Drehung die bewegliche Mutter 
vor- oder rückwärts; oder endlich die Spindel dreht sich nicht und 
wird durch die Drehung der an einer bestimmten Stelle bleibenden 
Mutter längs ihrer Axe fortbewegt. Es genügt, wenn man von den 
verschiedenen Einrichtungen, welche die Mikrometerschrauben haben, 
nur eine der zweiten und dritten Art betrachtet, da bei vollem 
Verständniss der Wirkungsweise dieser Mikrometerschrauben das der 
übrigen sich von selbst ergibt. 
In Fig. 67 stellt d e 
einen metallenen Rahmen 
vor, in dessen Nuthen u, 
u sich ein Metallstück m, 
das als Schraubenmutter 
dient, vor- und rückwärts 
bewegen kann. Die Mi 
krometerschraube s geht 
durch das Vorderstück des Rahmens und wird dort von einem kugel 
förmigen Ansatz a zwar an der Längenbewegnng, aber nicht an der 
Drehung um ihre Axe gehindert. Diese Drehung geschieht durch 
den geränderten Kopf k und hat die Verschiebung der Mutter in zur
	        
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