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ein zur Seite stehender Gegenstand (Q) durch Zurückstrahlung aus
dem kleinen Spiegel auf der Axe des Hauptfernrohrs erscheine. Zeigt
dann gleichzeitig das Hilfsfernrohr f das Bild von Q auf seiner Axe,
so steht der kleine Spiegel senkrecht zu der oberen Hälfte des grossen
Spiegels, und folglich auch zu der unteren, wenn beide vorher nach
Nr. 4 parallel gestellt waren. Tritt die angegebene Erscheinung
nicht ein, so wird die Lage des kleinen Spiegels durch die auf die
Feder i (Fig. 82) wirkende und am unteren Ende derselben ange
brachte Schraube verbessert, indem man dieselbe nach Erforderniss
lüftet oder anzieht.
Dieses Verfahren gründet sich, wie man sieht, auf dieselbe
Wirkung zweier senkrecht auf einander stehender Spiegel, welche
der Einrichtung des Gauss’schen Heliotrops zu Grunde liegt. Man
kann dasselbe auch benützen, um die vorhergehende Berichtigung
(Nr. 4) zu prüfen, indem man das Hauptfernrohr um 180° in seinem
Lager dreht und nachsieht, ob die zweite Hälfte des grossen Spiegels,
welche jetzt oben ist, einen auf der entgegengesetzten Seite von Q
befindlichen Gegenstand Q,' auf der optischen Axe des Hilfsfernrohrs
abbildet, wenn ihn der kleine Spiegel auf der Axe des Hauptfern
rohrs zeigt.
In Hinsicht der Aufeinanderfolge der Untersuchungen ist zu be
merken, dass es nöthig ist, Nr. 3 vor Nr. 4 zu machen, weil im ent
gegengesetzten Falle eine Berührung der Schraube f die Berichtigung
Nr. 4 wieder stören würde, während es sich von selbst versteht,
dass die Untersuchung Nr. 1 der Nr. 5 vorausgehen muss.
§. 91.
Hilfsheliotrop.
Ein Theodolith oder ein Nivellirinstrument kann in ein Gauss sches
Heliotrop umgewandelt werden, wenn man das oben beschriebene
Spiegelwerk an dem Objectivende des Fernrohrs des Theodolithen
oder des Nivellirinstruments befestigt. Nach der Angabe von Stierlin
wird diese Befestigung für Fernrohre von verschiedener Grösse, wel
che sich nicht um ihre optische Axe drehen lassen, durch folgende
Einrichtung am zweckmässigsten bewerkstelligt.
Die den Spiegel tragende Gabel A ist nach Fig. 87 und Fig. 88
an ein ringförmiges Gehäuse (ii'rr') befestigt, das aus zwei concen-
trischen Cylindern (i,i') und zwei platten Ringen (r, r') besteht, ln