Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

Der Winkelspiegel. 
§• 99. 
Seit Erfindung des Winkelspiegels, 1 welche mit der de? Spiegel - 
sextanten zusammenhängt und in der zweiten Hälfte des vorigen 
Jahrhunderts von dem Optiker Adams in London gemacht wurde, 
sind die Winkelkreuze und Trommeln wenig mehr im Gebrauche. 
Denn abgesehen davon, dass der Winkelspiegel keines Stockes als 
Gestelle bedarf, liefert er eine senkrechte Richtung durch einmaliges 
Visiren; und da hiezu ein einziger Augenblick der Ruhe hinreicht, 
so kann man ihn selbst da anwenden, wo sich ein Stock gar nicht 
lothrecht aufstellen lässt. 
Die beigedruckte 
Figur zeigt den Win 
kelspiegel in natürli 
cher Grösse. In einem 
offen en prisma tisc h en 
Messi n ggeli äu se ( A BC), 
mit zwei fensterartigen 
Oefihungen (F,F) und 
einem senkrechten Grif 
fe an der unteren Flä 
che, befinden sich zwei 
ebene Glasspiegel (S 
und S'), welche auf der 
Grundfläche (C) des Ge 
häuses senkrecht stehen 
und einen Winkel von 
45” mit einander bil 
den. Jeder dieser Spie 
gel ist in starkes Mes 
singblech gefass utnd 
beide Fassungen sind mit einander durch eine Feder (G), welche an 
der Rückwand des Gehäuses befestigt ist, verbunden. Während der 
eine Spiegel (S) unverrückbar feststeht, kann der andere (S‘) durch 
1 Diese Erfindung ist eigentlich nur eine Anwendung des allgemeinen Prineips, 
welches dem Spiegelsextanten zu Grunde liegt, auf einen besondern Fall.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.