Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Lotli von A. Demnächst messe man den Abstand AD = J und trage 
ihn auf eine Latte, vom Fasse an gerechnet. Diese Latte werde in 
B lothrecht aufgestellt, und es sey BE = AD = J. Nun richte man 
die Kippregel nach der Latte BE, stelle das Fadenkreuz auf den 
Punkt E ein und lese am Vertikalkreise den Höhenwinkel w', den 
er angibt, ab. Alsdann versetze man den Messtisch nach B und 
stelle ihn so hoch auf, dass bei wagrechtem Blatte der Abstand der 
Drehaxe E vom Punkte B gleich AD = J ist. Die Latte lasse man 
nunmehr in A lothrecht halten und visire die in D befindliche Marke 
von E aus au. Der Tiefenwinkel, welcher am Gradbogen abgelesen 
wird, sey w". 
Sind die beiden Ablesungen w' und w" einander gleich, 
so hat das Instrument keinen Collimationsfehler; sind sie 
aber ungleich, so ist ihr halber Unterschied der Collima 
tionsfehler. Denn nimmt man an, dass w der wahre Höhen- und 
Tiefenwinkel der Linie DE und c der Collimationsfehler ist, so 
überzeugt man sich leicht von der Richtigkeit folgender zwei Glei 
chungen : 
w' = w + c und w'' = w Zp c. 
Addirt man dieselben, so ergibt sich 
w = L (w' -f w") (.89) 
und subtrahirt man die untere von der oberen, so folgt: 
c = + L (w / — w") (90) 
wobei die Vorzeichen die zwei möglichen Lagen des Bogens c an 
deuten. 
Ist der Höhenwinkel w' grösser als der Tiefenwinkel w", so 
liegt der Nullpunkt des Kreises rechts vom Nullpunkt des Nonius; 
im entgegengesetzten Falle aber links. Bei der Lage rechts ist der 
Collimationsfehler, wenn er nicht weggeschafft werden kann, von
	        
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