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Winkelschenkeln cR = l und cL = 1' und der Entfernung cd =
cd' = e, welche die Excentricität der Visirlinie oder des
Diopters heisst^ abhängen, jene aber gegen diese sehr gross sind.
Man kann desshalb die Sinusse von v und v' ihren Bögen proportional
und somit
v = 206265 . Sekunden,
v' = 206265 . -y- Sekunden
setzen. Diese Werthe von v und v' in obige Gleichung gesetzt, wird
w = w' -j- 206265 . e (^~ y
(95)
1 \
(96)
w — w' = 206265 . e
Die erste dieser zwei Gleichungen lehrt, wie man w aus w',
der Excentricität r und den Längen der Winkelschenkel finden kann,
während die zweite den Einfluss der Excentricität der Visirlinie auf
die Messung eines Winkels zeigt. Aus beiden aber erkennt man, dass
dieser Einfluss null wird, wenn die Winkelschenkel
gleich lang sind, und dass er mit der Differenz dieser
Längen so wie mit der Excentricität (e) selbst wächst.
Für e = 0',4, 1' = 100' und 1 = 200' wird w — w' = 412,5 Sek.
= 6,9 Minuten.
Will man den Einfluss der Excentricität der Visirlinie auf die Win
kelmessung, welcher oft sehr gross werden kann, beseitigen, so kann
dieses durch eine zweite Messung des Winkels geschehen, nachdem
man vorher das Diopter durchgeschlagen, d. h. in die entgegenge
setzte Richtung gedreht hat, ohne an dem Stand des Gestelles
das Geringste zu ändern. Unter dieser Voraussetzung liefert die
zweite (nach der Anleitung zur ersten vorzunehmende) Messung den
Winkel
(97)
w
worin w" die Differenz der beiden Ablesungen cd und cd', welche an
dem Nordende der Nadel gemacht wurden, vorstellt. Addirt man
diese Gleichung zu der mit (94) bezeichneteu, so folgt aus beiden
der gesuchte Winkel
w = A ( w ' w")
(98)
d. h. man findet mit einer Bussole, deren Visirlinie eine