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in der Mitte befindlichen und senkrecht darauf stehenden Kranze (c'),
welcher weit und hoch genug ist, den Compass des Hängezeugs
(Fig. 123) in sich aufzunehmen. Dieser Compass wird so eingesetzt,
dass die zwölfte Stundenlinie (0 h — 12 h ) oder der Durchmesser
Fig. 126.
a
0° — 180° mit den LangSeiten (ab, a'b') der rechteckigen Znlege-
platte, welche wie ein Lineal zu gebrauchen ist, parallel läuft. Um
dieses mit der nöthigen Genauigkeit zu bewirken, dreht man den
Compass in dem Zulegekranze so lange, bis zwei bestimmte an beiden
Tbeilen befindliche Marken genau aufeinander treffen, und macht man
ihn dann entweder mit einer Bremsschraube (n) oder durch irgend
ein anderes Mittel fest.
Will man mit Hilfe des Zulegezeugs einen aufgenommenen
Winkel (lcr) seiner Grösse und Lage nach bildlich darstellen, so
braucht man nur auf dem horizontal gestellten Zeichnungsbrette die
Kante der Zulegeplatte an den gegebenen Winkelscheitel (c) anzu
legen und das Werkzeug um diesen Punkt so lange zu drehen, bis
die Nadel dieselbe Stellung wie bei der Aufnahme des ersten Schen
kels hat, also die gleiche Ablesung gibt. Zieht man alsdann längs
der Kante eine feine Linie, so ist diese der eine Schenkel; den
zweiten findet man in ähnlicher Weise, und aus beiden ergibt sich
der ganze Winkel seiner Grösse nach. Will man die Neigung seiner
Schenkel gegen die Magnetlinie darstellen, so drehe man die an c
liegende Platte so lange, bis die Nadel in der zwölften Stundenlinie
einspielt und ziehe an der Kante abermals eine Linie: diese ist nun
der Magnetlinie parallel und bestimmt deren Lage gegen die Winkel
schenkel.
Soll der Streichwinkel einer auf einem Plane gegebenen Richtung
gefunden werden, so lege man diesen Plan horizontal und orientire
ihn nach dem magnetischen Meridian, indem man die Zulegeplatte
an die mit SN bezeichnete Magnetlinie des Plans anlegt und diesen
so lange dreht, bis die Nadel mit der zwölften Stundenlinie zusam
menfällt. Hierauf bringe man die Kante der Zulegeplatte an die