Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

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senkrechte Lage ihrer Ebenen gegen die Alhidadenaxen und das Zu 
sammenfallen ihrer Mittelpunkte5 zu den letzteren aber: 
1) die Untersuchung, ob die Libelle richtig ist, oder, wenn zwei 
Libellen vorhanden, ob beide richtig sind; 
2) ob die Visirlinie des Fernrohrs senkrecht steht zu dessen 
Drehaxe; 
3) ob diese Drehaxe rechtwinklich ist gegen die Alhidadenaxe; und 
4) ob die Nonien des Vertikalkreises auf Null stehen, wenn die 
Visirlinie des Fernrohrs mit der Alhidadenaxe einen rechten Winkel 
bildet. 
Wir werden zunächst diese vier Untersuchungen besprechen und 
erst in §. 136 auf die übrigen zurückkommen. 
Z u 1. Je nachdem eine Röhrenlibelle auf dem Fernrohre steht 
oder mit dessen Drehaxe verbunden ist, hat man zu untersuchen, 
ob die Libellenaxe mit der optischen oder mit der Drehaxe des 
Fernrohrs parallel ist; denn nur bei dieser gegenseitigen Stellung 
lässt sich der Theodolith auf die im vorigen Paragraphen angegebene 
Weise horizontal stellen. In dem vorliegenden Falle ist die Libelle 
mit dem Fernrohre fest verbunden, und dieses selbst hat kein Lager, 
welches gestattet, der Fernrohraxe nach dem Umsetzen der Drehaxe 
genau die erste Lage zu ertheilen. Es lässt sich also zur Prüfung 
der Libelle die in §. 39 Nr. 2 beschriebene einfache Verfalmings- 
weise hier nicht anwenden, wesshalb wir zur folgenden umständ 
licheren Methode greifen müssen. 
Fig. 132. 
Man bezeichne auf einem abschüssigen Boden zwei etwa 100 
Schritte von einander entfernte Punkte A und B durch Grundpfähle. 
Ueber A stelle man den Theodolithen so auf, dass man, wenn das 
Fernrohr nach B gerichtet ist, den lothrechten Abstand des Oculars
	        
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