Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Es verdient überhaupt bemerkt zu werden, dass es jederzeit 
besser ist, ein Messverfahren anzuwenden, wobei der Einfluss eines 
Fehlers am Instrumente vernichtet wird, als diesen Fehler selbst 
wegzuschaflen* oder in Rechnung zu bringen. Diese Bemerkung 
kommt uns sehr zu statten bei den Untersuchungen, welche sich 
auf das Zusammenfallen der Alhidadenaxe mit dem Mittelpunkt des 
Horizontalkreises oder die Concentricität der Alhidade, und auf die 
Vereinigung der Alhidadenaxe und der Visirlinie in eine Ebene oder 
die Concentricität des Fernrohrs beziehen. Obgleich aber durch ge 
eignete Beobachtungsmethoden die nachtheiligen Wirkungen der Ex- 
centricität der Alhidade und des Fernrohrs beseitigt werden können, 
so ist es doch nicht überflüssig, vorher die Grösse dieser Wirkungen 
zu berechnen, weil nur dadurch die Einsicht gewonnen werden kann, 
dass die genannten Excentricitäten gefährliche Feinde der Winkel 
messung sind. 
§. 135. 
Excentricitäts- und Tlieilungsfehier. 
Stellt in Fig. 136 c den Mittelpunkt des Limbus und m den 
Mittelpunkt der Alhidade vor, so heisst die Linie cm die Excentri 
cität der Alhidade. Misst man mit einem Tlieodolithen, der diese 
Excentricität hat, einen Winkel Imp = cp, so erhält man für diesen 
Fig. 136. 
Jl 
Winkel aus den Ablesungen bei b und d den Bogen bd, welcher 
seinen Mittelpunkt in c hat und daher nicht das Mass des Winkels cp 
sondern des Winkels dcb = cp‘ ist. Der Unterschied cp — cp 1 ist der 
Fehler f, welchen die Excentricität der Alhidade in dem gemessenen 
Bauern feind, Vermessungskunde. jß
	        
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