Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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Drehwinkel (cp) des ersten Spiegels (S'), welcher am An 
fang der Drehung dem zweiten Spiegel (S) parallel war. 
Dieser Satz zeigt, wohin man den Nullpunkt der Theilung des 
Kreisbogens (ß, Fig. 146) zu legen hat, nämlich in die Richtung mS°, 
jetzt welche mit nS parallel ist. Es fragt sich 
nur, wie man mit Sicherheit die parallele 
Lage der beiden Spiegel erkennt. Denkt 
man sich aber die beiden Spiegel S und S° ge 
nau parallel gestellt und auf einen von ihnen 
(S°) von einem ausserordentlich weit ent 
fernten Gegenstände, etwa einem Stern, Licht 
fallend, so wird dieses in der Richtung Im 
kommende Licht nach inn auf den Spiegel 
S und von dort in der Richtung nO zu 
rückgeworfen. Das in O befindliche Auge 
erblickt also im Spiegel das Bild von I in 
der Richtung On, welche mit der des ein 
fällenden Lichts (Im) parallel ist, wie man 
sich leicht überzeugen kann. Nimmt man 
nun, wie es bei dem Spiegelsextanten der 
Fall ist, an, dass die Richtung On nur 
wenig von der Richtung Im absteht, so ist klar, dass wegen der an 
genommenen ausserordentlichen Entfernung des Punktes I beide Rich 
tungen sich dort schneiden, d. h. dass der unendlich weit entfernte 
Gegenstand und sein Spiegelbild (I) sich decken, sobald die beiden 
Spiegel parallel sind. Kehrt man diesen Satz um, so lautet er so: 
3) Wenn ein ausserordentlich weit entfernter hell 
leuchtender Gegenstand (I) von zwei auf einer Ebene 
senkrecht stehenden ebenen Spiegeln (S, S°) so abgebildet 
wird, dass das Bild ihn selbst deckt, so sind die beiden 
Spiegel zu einander parallel. 
Nach dieser theoretischen Vorbereitung wird man die folgende 
Beschreibung des Baues der Spiegelsextanten leicht verstehen. 
§• 145. 
Einrichtung. 
Die Fig. 146 stellt den Grundriss und Fig. 147 den Aufriss eines 
Spiegelsextanten dar.
	        
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