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parallel gezogen wird, gleich G°CD = co ist. Der Sextant misst nur
den Winkel DC'G des einfallenden und zweimal zurückgeworfenen
Lichts; daher muss die Ablesung, welche den Winkel m
gibt, noch um den Winkel n vermehrt werden, damit der
richtige Winkel ca‘ erhalten wird. Nun ist aber, wenn man von C
auf FG eine Senkrechte = a fällt, in dem rechtwinklichen Dreiecke,
dessen Hypotenuse CG = 1 ist, der Winkel bei G = n und daher
1 sin n = a. Da a gegen 1 jederzeit sehr klein ist, so kann man
% = S1I \y r = 206265.4- Sekunden . . . (106)
sm 1" 1
setzen. Man sieht hieraus, dass die Schiefenparallaxe bei einem
und demselben Instrumente nur von der Länge des linken Winkel
schenkels abhängt und null wird, wenn dieser Schenkel ausserordent
lich lang ist.
Der Winkel GCD, welcher so eben bestimmt wurde, kann in
einer beliebigen, also auch in einer lothrechten Ebene liegen. Das
Verfahren ihn zu messen und zu verbessern, bleibt ganz genau
dasselbe wie bisher, wenn man nur den unteren Schenkel als den
linken betrachtet und daher das Fernrohr auf diesen richtet. Anders
gestaltet sich aber das Verfahren zur Messung von Höhen winkeln.
Hier sind in der Regel nur zwei Punkte, welche einen einzigen
Schenkel bestimmen, gegeben, während der dritte Punkt oder der
zweite Schenkel erst so zu bestimmen ist, dass er mit dem gegebenen
Schenkel in einer lothrechten Ebene liegt und den einfachen oder
doppelten Höhenwinkel darstellt.
Dazu dienen die natürlichen oder künstlichen Horizonte. Natür
liche Horizonte bieten die Oberflächen von ruhig stehendem
Wasser, Quecksilber oder Oel und auf dem Meere der grösste Ge
sichtskreis oder die Berührungsebene dar, welche vom Auge des
Beobachters an den Wasserspiegel gelegt werden kann. Die ersteren
natürlichen Horizonte werden indessen in anderer Weise benützt als
der letztere. Während nämlich durch die Berührungsebene an den
Meeresspiegel der wagrechte Schenkel des zu messenden Höhenwin
kels unmittelbar gegeben ist, müssen die ruhig stehenden Oberflächen
der genannten Flüssigkeiten (nach Fig. 148) den entfernten Endpunkt
(B) des gegebenen Winkelschenkels (A B) wie in einem Spiegel ab
bilden und so einen zweiten Schenkel (AB') erzeugen, welcher mit
dem gegebenen einen Winkel (BAB') einschliesst, der doppelt so