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Verbesserungen der gemessenen Winkel wegen der Neigung des
kleinen Spiegels, in Sekunden ausgedrück t.
8 V
O
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Ü C
Neigung (k) des kleinen Spiegels gegen die Normale der
Sextantenebene.
O ;~
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ca ^
1'
3'
V
5'
10'
15'
20'
V
3,72
14,93
33,60
59,91
93,30
373,2
839,7
1492,8
i°
1,86
7,46
16,79
29,86
46,62
186,6
419,9
746,4
2°
l 309
3,73
8,39
14,90
23,31
93,3
209,5)
373,2
3°
0,62
2,48
5,58
9,94
15,54
62,2
139,9
248,8
4°
0,46
1,86
4,19
7,46
11,65
46,7
104,4
186,1
5°
0,39
1,48
3,35
5,97
9,32
37,3
83,9
149,3
6 n
0,31
1,24
2,79
4,97
7,77
31,1
69,9
124,4
7°
0,26
1,06
2,39
4,26
6,66
26,6
59,8
106,4
8°
0,23
0,93
2,09
3,73
5,82
23,3
52,2
93,3
9°
0.20
0,83
1,86
3,31
5,18
20,8
46,6
83,2
10°
0,19
0,74
1,67
2,98
4,66
18,7
42,0
74,6
Der Spiegelkreis von Pistor und Martins.
§. 153.
Alle Spiegelsextanten leiden an mehreren Uebeln, von denen
sie nicht befreit werden können. Hieher gehört zunächst die geringe
Helligkeit der Bilder, welche mit der Grösse der Winkel wächst und
eine Folge der optischen Natur der Glasspiegel ist; ferner die Be
schränkung in der Grösse der zu messenden Winkel, indem dieselben
kaum mehr als 120° betragen dürfen; und endlich die Unmöglichkeit,
den Einfluss der Excentricität der Alhidade auf die Winkelmessung
zu beseitigen. Die Erkenntniss dieser Uebelstände hat zur Erfindung
der Spiegelkreise Veranlassung gegeben. Der erste, welcher solche
Kreise vorschlug, war derselbe Professor Tobias May er in Göttingen,
von dem auch die Repetition der Winkel ausging. Seine im Jahre
1770 gemachten Vorschläge wurden später von Borda ausgeführt und
in mehreren Stücken verbessert, wesshalb auch die früheren Spiegel
kreise unter dem verbundenen Namen beider bekannt sind. Diese
Instrumente hatten zwar nur einen Nonius, waren aber dafür zum
Repetiren eingerichtet, wodurch der Einfluss der Excentricitäts- und
Theilungsfehler beseitigt werden sollte. Vor etwa 25 Jahren hat
Stein heil in München den Spiegelkreis in einen mit grossen Vorzügen