Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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schnitt vor, in welchem der einfallende Strahl ce liegt, so ist fürs 
Erste aus den Grundgesetzen über die Zurückwerfung und Brechung 
des Lichts klar, dass die gebrochenen und zurückgeworfenen Strahlen 
ed, de', e'f nicht aus der Ebene dieses Querschnitts heraustreten, 
sondern darin bleiben. Folglich müssen sich auch der einfallende 
Strahl (ce) und der austretende (e'f), wenn man sie gehörig ver 
längert, in einem Punkte (i) jener Ebene schneiden. Denkt man 
sich nun den Winkel (cif), welchen diese Strahlen miteinander 
bilden, halbirt und auf die Theilungslinie (i t) eine Senkrechte (k p) 
errichtet, so stellt dieselbe den Schnitt des ebenen Spiegels vor, 
welcher eben so wirkt wie das senkrechte dreiseitige Prisma. Die 
Linie kp ist, wie man sofort einsieht, der Seite hm des Prismen 
querschnitts dann parallel, wenn dieser Querschnitt ein gleichschenk- 
liches Dreieck ist und die gleichen Winkel an der Seite h m liegen. 
Fig. 152 
c 
Nunmehr betrachten wir das Instrument in verschiedenen Lagen der 
Alhidade, oder, was dasselbe ist, des drehbaren Spiegels. 
Erste Lage: Fig. 153. Der Spiegel ab ist der Linie kp im 
Prisma parallel und das Fernrohr f ist auf einen sehr weit entfern 
ten Gegenstand (G) gerichtet. In diesem Falle gelangt das Licht 
vom Gegenstände G in der Richtung gf direct in’s Fernrohr und nach 
g'c auf den Spiegel ab. Wegen der grossen Entfernung von G ist 
g' c parallel zu g f und daher Winkel acg'= kig. Aus optischen 
Gründen ist bce = acg' und pie' = kic. Da aber vermöge der An 
nahme bce = kic ist, so ist auch pie'-=pif: d. h. der austretende 
Lichtstrahl e'f ist der Fernrohraxe parallel, oder mit anderen Wor 
ten: der direct gesehene sehr weit entfernte Gegenstand
	        
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