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bemerkt man die zwei-, drei- oder vierfache Länge des mit Hilfe 
zweier starker ebenen Platten in der Richtung dieser Linie (nach 
161) abgeschobenen Normalmasses durch einen feinen Strich, den 
man quer über die Mittellinie macht. Hierauf legt man die Mess 
latten nach und nach auf den Comparator und bezeichnet ihre Län 
gen ebenfalls durch feine Striche auf dem genannten Messingplättchen. 
Die Abstände dieser Striche von dem, welcher dem Normalmasse 
angehört, werden durch Stangenzirkel, die mit Mikrometerschräuben 
versehen sind, gemessen und als Reductionsgrössen jeder Lattenlänge 
beigefügt. Mit dieser Abgleichung darf man sich aber noch nicht 
begnügen, weil die Erfahrung lehrt, dass die Summe der Längen, 
welche man für die einzelnen Latten gefunden hat, nicht der Länge 
gleich ist, welche man erhält, wenn alle Latten genau aneinander 
gefügt sind, wie es bei ihrem Gebrauche geschieht. Dieser Unter 
schied rührt offenbar davon her, dass sich die Endflächen nicht so 
vollständig berühren, wie es seyn sollte, oder dass sie nicht ganz 
genau auf der Axe senkrecht stehen. Man muss desshalb den Com 
parator so weit verlängern, dass man alle Messlatten in der Reihen 
folge ihrer Nummern aneinanderfügen und ihre Gesamintlänge direct 
messen kann, was wie vorhin durch Abschieben des Normalmasses, 
Bezeichnen der Längen durch feine Striche auf einem Messingplätt- 
chen und Abmessung der Entfernungen dieser Striche durch Stangen 
zirkel geschieht. Die Länge, welche man auf diesem Wege erhält, 
wird bei Längenmessungen für jede ganze Lage des Lattenapparates 
in Rechnung gebracht, während die Länge der einzelnen Latte nur 
dann einzusetzen ist, wenn die ganze Lage nicht hergestellt werden 
konnte, wie es z. B. am Ende einer Linie der Eall ist. 
Die Messlatten, welche der Verfasser dieses Buchs für die poly 
technische Schule in München anfertigen Hess, haben folgende Ein 
richtung. Jede Latte ist sehr nahe 3 Meter lang und hat den in 
Fig. 172 in halber Grösse gezeichneten Querschnitt. Der eine Theil 
a b ist eine ganze Latte, während der andere c d aus zwei Stücken 
zusammengesetzt ist; a ist etwas länger als c und an den Enden 
mit Stahlkanten (s), weichein der Ebene ab liegen, versehen, wäh 
rend cd stumpf abgeschnitten ist, wie Eig. 178 zeigt. Diese Mess 
latten werden bei dem Gebrauch nicht wie die vorhergehenden an- 
einandergestossen, sondern wie die Messstangen einander nur sehr 
nahe gebracht, worauf man ihren Abstand durch den Messkeil