Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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kommen, dass bei häufigem Gebrauch der Kette die in §. 168 be 
schriebenen Wirbel unwirksam werden, wenn die Bolzen b, b an 
das Mittelstück des Wirbels anstossen: in solchen Fällen müssen die 
Öhre und Kettenringe, welche zu sehr ausgedehnt sind, durch einen 
Schmied oder Schlosser wieder kreisförmig gemacht werden. 
Zu 2. Als einen fehlerhaften Gebrauch der Messkette sehen 
wir an: 
a) das Messen auf abschüssigem Boden ohne Rücksicht auf dessen 
Neigung ; 
b) die Einsenkung der Kette, wenn sie in der Mitte mehr als 
ein Procent der Kettenlänge beträgt; 
c) das Einstellen des vorderen Kettenstabs ausserhalb der Verti 
kalebene, welche die gerade Linie bezeichnet; 
d) das Einstecken des hinteren Kettenstabs an einer anderen Stelle 
als der, welche der vordere Stab einnahm und der Ketten 
nagel bezeichnet; 
e) die schiefe Stellung des Kettenstabs, an welchem auf geneig 
tem Boden die Kette erhoben wird; endlich 
f) das scldaffe Anspannen der auf dem Boden liegenden Kette 
und das Vorrücken des hinteren Stabs beim Anziehen derselben. 
Der Einfluss der liier aufgeführten Fehlerquellen auf das Er- 
gebniss einer Kettenmessung lässt sich durch Rechnung bestimmen, 
wenn man die Grösse der vorgekommenen Abweichungen kennt; 
es ist jedoch diese Bestimmung in fast allen Fällen so einfach, 
dass wir sie hier mit Ausnahme des 
zweiten Falles übergehen zu dürfen 
glauben. 
Wenn aber eine Messkette von 
der Länge 1 bei erhobenem unterem 
Ende in der Mitte um die Grösse p 
eingesunken ist, so besteht der Feh 
ler, welchen man in diesem Falle 
begeht, darin, dass man den Bogen 
für seine Sehne nimmt und folglich 
die Entfernung der Kettenstäbe um 
den Unterschied zwischen Sehne und 
Bogen zu gross erhält. Nennt man 
den Fehler f und die (wagrecht 
Fig. 179.
	        
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