3*28
gedachte) Sehne AB der als Kreisbogen anzusehenden Kette s, so ist
zunächst f = 1 — s und es kommt nun darauf an, diesen Unter
schied durch 1 und p auszudrücken. Zu dem Ende sey r der Krüm
mungshalbmesser des Bogens, AEB und cp der Winkel ACB im
Bogenmass, d. h. vrp = 1. Da s = 2 r sin y 2 <p und nach der Sinus
reihe genau genug
• 1 1 1 q 1 l 3
sm T * = T f ~ 48- = äT - 487»-
ist, so wird, wenn man substituirt, der Fehler
f = 1 ~ 2l ’ sm 2 (f = 24r*'
Nun ist aber p = r — r cos % cp = r (1 — cos '/ 2 (p) und ebenfalls
genau genug
cos — <p = 1 — f p l = 1 -- ;f 5
daher auch 8 r p = 1 2 und wenn man hieraus r sucht und in den
letzten Ausdruck für f setzt:
f= (133)
3 1 7
Der Fehler wächst sonach mit dem Quadrat der Ein
senkung, während er mit der Kettenlänge abnimmt.
Würde p = l',25 betragen, so wäre für 1 = 50' der Fehler f = 1
Duodecimalzoll und folglich = '/ ß00 der Kettenlänge. Ist dagegen, wie
wir unter (b) als noch zulässig angenommen haben, p = 0', 5 =
einem Procent der Kettenlänge von 50 Fuss, so wird f = 4 / 3 De-
cimallinien oder = 1 / 3750 der Kettenlänge, also noch viermal kleiner
als die durch Kettenmessungeu erreichbare Genauigkeit. Man braucht
folglich die Kette nicht übermässig zu spannen, um den Einfluss
der Senkung unmerklich zu machen.
Zu 3. Der Boden gestattet kein sicheres Einstecken der Ket
tenstäbe, wenn er zu hart oder felsig und wenn er .zu weich ist;
hierdurch entstehen aber oft sehr bedeutende Fehler, und darum ist
auch die Ungenauigkeit der Kettenmessungen auf sumpfigem und
felsigem Boden am grössten. Ueber die Genauigkeit dieser Mes
sungen können nur Vergleichungen derselben mit Längenbestim
mungen entscheiden, welche als fast fehlerfrei zu betrachten sind,
nämlich mit Basismessungen und den daraus abgeleiteten Längen
von Dreiecksseiten. Solche Vergleichungen lehren aber, dass die