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auf die Punkte o, u der Latte und die Fadenkreuzpunkte decken die
Bildpunkte o, u. Wird die Latte näher an das Instrument (nach v)
gerückt, so erzeugt sich ihr Bild entfernter vom Objectiv als vorhin;
wir nehmen an in der Ebene pj. Soll dieses Bild durch das Ocular
deutlich gesehen und von den Fadenkreuzen ohne Parallaxe gedeckt
Fig. 188.
werden, so müssen diese zurückgezogen werden, bis sie in die Bild
ebene p t kommen. Dann ist aber der Winkel, welcher den der
Entfernung m v zugehörigen Lattenabschnitt U) 0, bestimmt, kleiner
als bei der ersten Lattenstellung, nämlich gleich OjUiUj. Rückt die
Latte dem Instrument noch näher, so findet abermals eine Zunahme
der Bildweite und eine Abnahme des vom optischen Mittelpunkte (m)
ausgehenden Sehwinkels statt. Bezeichnet
a die Entfernung der Latte vom optischen Mittelpunkt des Objectivs,
a t die Entfernung des Lattenbildes von demselben Punkte,
f die Brennweite des Objectivs,
h die Grösse des durch die Absehlinien gedeckten Lattenabschnitts,
b den Abstand der Fadenkreuzpunkte von einander,
so finden wegen der Aehnlichkeit der Dreiecke, welche bei m ihre
Scheitelwinkel haben, und in Folge der dioptrischen Hauptformel
folgende zwei Gleichungen statt:
a, h
a t b
Setzt man den Wertli von
so wird aus dieser
und
1 _ 1 i
f a ~ r a.
a, aus der zweiten in die erste
Gleichung,
a = -j- h -j- f und a — f = — h (134)
Aus der letzten Gleichung ist zu entnehmen, dassnichtdievom
Objectiv aus gezählten Entfernungen der Latte, sondern
Hauern feind, Vermessungskunde. 2i2