Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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es sich bloss um die absolute Grösse des Bilds pq handelt, von dem 
Vorzeichen des Ausdrucks für pq Umgang, so erhält man aus der 
letzten Gleichung nach Einführung des Ausdrucks b' die Entfernung 
O f 
a = Tpr b + f (151) 
3 b 
Setzt man den Coefficieilten von h gleich c' und die Entfernung der 
Latte von der Drehaxe des Fernrohrs a -}- ’/gf — e, so wird 
e = c'h + 1,5 f = c'h + d, . . . . (152) 
ein Ausdruck, welcher sich von dem in Nr. 136 nur dadurch unter 
scheidet, dass hier 
c' = und dort c = t- 
3 b' b 
ist. Erwägt man aber, dass für den Ertel’schen Distanzmesser die 
selbe Latte wie für den Reichenbach’schen gilt, also zu einem be 
stimmten Werth von e für beide Instrumente derselbe Lattenabschnitt 
h stattfindet, so wird offenbar c' = c, dagegen aber 
b' = ~ = -P-= fb (153) 
3c' 3 c 3 
Und in der That beträgt der Abstand der Horizontalfäden o und u 
an dem Ertel’schen Universalinstrumente nur zwei Drittel des Ab 
standes der Kreuzpunkte in dem Reichenbach’schen Distanzmesser, 
nämlich 1,6 bayer. Decimallinien, während die Brennweite f des 
Objectivs hier wie dort = 1,7 bayer. Fuss ist. 
Die Wirkung des Collectivglases auf das Fadenmikrometer be 
steht somit darin, dass es den Abstand der Fäden kleiner zu machen 
gestattet als ein Fernrohr von gleicher Brennweite ohne Collectivglas. 
Die Gleichung (150) findet nur in der Voraussetzung statt, dass 
die Mikrometerfäden von der Collectivlinse um die Brennweite f, des 
Augenglases abstehen; es darf somit auch, wenn jene Gleichung- 
richtig bleiben soll, keine Verschiebung des Fadenkreuzes stattfinden. 
Denn würde man die Fäden dem Augenglas nähern, d. h. grösser 
als f, machen, so würde auch der Factor (u — f 0 ) im Nenner des 
Ausdrucks (149) für pq grösser und folglich das Bild pq selbst 
kleiner werden; umgekehrt müsste das Bild wachsen, wenn man 
die Fäden von dem Augenglas weiter weg und näher an das Col 
lectivglas rückte. Hieraus geht zur Genüge hervor, dass das deut 
liche Sehen der Fadenkreuze nur durch Verschiebung des Augen 
glases längs der optischen Axe bewirkt werden darf, weil sonst
	        
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