Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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davon, der wir die perspectivische Abbildung in Figur 197 und den 
lothrechten Durchschnitt des Horizontalkreises in Fig. 198 zu Grunde 
legen. 
Das dreibeinige Gestelle, worauf das Instrument ruht, ist von dem 
Reichenbach’sc-hen oder s. g. Münchener Stative wesentlich verschie 
den, indem hier die Fiisse an den Wänden eines dreiseitigen hölzernen 
Prismas gedreht und durch Schrauben mit Flügelmuttern festgestellt 
werden können. Der hölzerne Kopf des Stativs läuft in einen ab 
gestumpften Kegel aus, dessen Axe mit der des Prismas zusammen 
fällt und der dazu bestimmt ist, mit der Hülse x, die durch eine 
Schraube y angepresst werden kann, das Instrument aufzunehmen. 
Diese Hülse trägt eine durch Schrauben senkrecht mit ihr verbun 
dene starke Grundplatte p, welche innen ausgedreht ist, um zwei 
Stahlfedern f, und f 2 grösseren Spielraum zu gewähren, während sie 
am Rande zwei um 90° von einander abstehende Stellschrauben w, 
und w 2 enthält, die in Verbindung mit den ihnen gegenüberstehen 
den Stahlfedern f, und f 2 zur Horizontalstellung des Kreises h dienen, 
der auf die aus Fig. 198 näher ersichtliche Weise durch eine Nuss (k) 
mit der Grundplatte p vereinigt ist. Der Zapfen z und die Nuss k 
sind von Stahl und unbeweglich; der Kreis dagegen kann sich, durch 
die Stellschrauben und Federn veranlasst, nach zwei aufeinander 
senkrechten Richtungen soweit vertikal bewegen, als es zu seiner 
Horizontalstellung erforderlich ist. Damit die Federn und Schrauben 
den Kreis h nicht zu stark angreifen, bestehen ihre oberen Theile 
aus Stückgut, während in die untere Fläche des Kreises ein stäh- 
lener Ring eingelassen ist, auf den jene drücken. In der oberen 
Fläche des Kreises befindet sich ein silberner Limbus, welcher mit 
Hilfe eines Nonius (n), zu dem die Blende ß und die Lupe 1 ge 
hören, Horizontalwinkel bis zu einer Minute Genauigkeit angibt. 
Die Alhidade (m) dreht sich um den mit dem Horizontalkreise fest 
verschraubten hohlen Zapfen d und wird durch die Kopfschraube k' 
vor dem Abheben bewahrt, während der federnde Ring die 
Gleichmässigkeit ihrer Bewegung fördert. Die Klemmschraube q 
hemmt die grobe Drehung der Alhidade und durch die Mikrometer 
schraube r wird die feine Drehung bewerkstelligt. Mit der Alhidade 
steht der Träger (i,i) des Fernrohrs und der Libelle in Verbindung. 
Derselbe kann sich um eine mit dem Horizontal kreis parallele und 
zur Alhidadenaxe senkrechte Axe 1// um ungefähr 8 Grade auf und
	        
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