Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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von der mechanischen Werkstätte des polytechnischen Instituts in 
Wien, welche allein die Anfertigung des Stampfer-Starke'schen Ni- 
vellirinstruments besorgt, mit einem astronomischen Ocular von 
20maliger Yergrösserung versehen. Das terrestrische Ocular ver- 
grössert nur 15mal. Das zum Umlegen eingerichtete Fernrohr ruht 
mit zwei genau abgedrehten Metallringen in den ebenfalls cylindrisch 
ausgehöhlten Trägern i,i und wird darin durch zwei drehbare Haken 
s,s festgehalten. Die Bewegung der Ocularröhre geschieht durch das 
Getriebe a> und die Berichtigung des Fadenkreuzes durch die vier 
Stellschräubchen s t bis s 4 , welche in bekannter Weise auf den Ring 
wirken, der das Fadenkreuz trägt. An dem hinteren Theil des 
Trägers i ist ein Kloben mit einem Stellschräubchen v, das auf einen 
Ansatz der Objectivröhre drückt, sichtbar. Diese Vorrichtung hat 
den Zweck, das Fernrohr in dem Lager so zu 
richten, dass von den beiden Fäden des Faden 
kreuzes der eine genau horizontal und der an 
dere vertikal steht. 
Die Distanzlatte, welche zu dem Stam 
pfer sehen Instrumente gehört, ist in Fig. 199 
von der Vorder- und in Fig. 200 von der Rück 
seite abgebildet. Dieselbe besteht aus zwei 
Theilen A und B, welche in zwei Metallhülsen 
m und n aneinander auf- und niedergeschoben 
und deren Zieltafeln v,v' in einem beliebigen, 
auf dem Massstabe an der Rückseite abzulesen 
den Abstand durch eine Klemmschraube s fest 
gestellt werden können. Beim Distanzmesser 
macht man den Abstand der Mittelpunkte v 
und v' der Zieltafeln gewöhnlich einer Ruthe 
(10 Fus) oder einer Klafter (6 Fuss) gleich. 
Da diese Latten gleichzeitig auch zum Nivel- 
liren dienen, so wird von ihrer Einrichtung 
für diesen Zweck im nächsten Abschnitt noch 
weiter die Rede seyn. Es versteht sich von 
selbst, dass wenn eine Latte bloss für das 
Distanzmessen allein anzufertigen wäre, diese 
auch bloss aus einer einzigen Stange mit zwei 
feststehenden Zielscheiben bestehen könnte.
	        
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