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Tafel Nr. IV, so gibt diese die Entfernung der Drehaxe des Fern
rohrs von der Mitte der Latte an, während die Reductionstabelle
Nr. VI mit Hilfe von o — u und h — u die Grösse liefert, welche
Fig. 201.
wegen der schiefen Lage der gemessenen Länge von dieser ab
zuziehen ist. Die Einrichtung und der Gebrauch dieser Tafeln ist
in dem folgenden Paragraph begründet und im Anhänge näher er
klärt.
§. 184.
Theorie.
Nach §. 75 ist der Winkel «, welchen die optische Axe des
Fernrohrs zwischen den auf die obere und untere Zielscheibe
gerichteten Absehlinien Dv und Dv' durchlaufen hat, der An
zahl o — u der Schraubengänge proportional, und da der Winkel a
unter allen Verhältnissen klein ist, so kann man ohne merklichen
Fehler
tang u = c (o — u) (156)
setzen, wenn man unter c eine Constante versteht, welche der Ein
richtung des Instruments und der Höhe der Schraubengänge zu
kommt. Bedeutet ferner d den constanten Abstand vv' der beiden
Zieltafeln und e die Entfernung DM, so ist bei der geringen Nei
gung der Latte gegen die Linie DM und bei der Kleinheit des Win
kels a genau genug
e = —— = - —-- (157)
tang a c(o — u)
Mit Hilfe dieser Gleichung kann die Constante c* bestimmt werden,
wenn man auf wagrechtem Boden eine Länge e genau abmisst, in
dem einen Endpunkt das Instrument, in dem anderen die Latte auf
stellt, die Beobachtung auf den Zieltafeln wie im vorigen Paragraph
macht und die Differenz o — u und den Lattenabschnitt d sehr