Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

Hierdurch bewirkt man dasselbe, was an einem Theodolithen mit 
Vertikalkreis geschieht, wenn man nach Beseitigung des Collima- 
tionsfehlers und vor der Horizontalstellung die Nullpunkte des Ver 
tikalkreises und seines Nonius aufeinander stellt. 
Zu 5 und 6. Für die Untersuchung der Theilung des Kreises 
und seines Nonius gelten die in §. 135 enthaltenen Bemerkungen, 
und was die Prüfung der Schraube betrifft, so genügt es, wenn man 
mehrere genau bekannte Winkel mit ihr misst und sich überzeugt, 
dass sie diese Winkel richtig angibt. Solche Winkel erhält man 
aber dadurch, dass man mit Messlatten eine Länge von etwa 120 
bis 150 Fuss so scharf als möglich abmisst, an dem einen Ende eine 
fein getheilte Latte lothrecht aufstellt, und von dem anderen Ende 
aus das Fernrohr mittels der Schraube über die ganze Latte führt, 
indem man das Fadenkreuz von Fuss zu Fuss genau auf die be 
treffenden Theilstriche einstellt. Aus den bekannten Entfernungen 
der abgelesenen Striche unter sich und aus der gemessenen Entfer 
nung der Latte von der Drehaxe des Fernrohrs berechnet man die 
gemessenen Winkel trigonometrisch und aus der Ablesung an der 
Schraube mit Hilfe der Gleichung (85, a) algebraisch. Die Beob 
achtungen mit der Schraube wird man mehrmals wiederholen, um 
die Fehler im Einstellen des Fadenkreuzes dadurch möglichst auszu 
gleichen, dass man aus allen nach Gl. 85, a berechneten Winkeln 
das arithmetische Mittel nimmt. 
-fünfter Jtbfdtnitt. 
Instrumente zum Höhenmessen. 
§• 187. 
Die Höhe eines Punktes oder seine lothrechte Erhebung über 
den wahren Horizont eines anderen Punktes kann mit den bis jetzt 
betrachteten Winkel- und Längen-Messinstrumenten mittelbar da 
durch bestimmt werden, dass man die gesuchte Höhe mit zwei 
anderen Linien zu einem ebenen Dreiecke verbindet, darin eine 
Seite nebst zwei Winkeln misst und hieraus die Höhe berechnet. 
Dergleichen Höhenmessungen, so vortheilhaft und nothwendig sie
	        
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