Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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nehmen, zu dieser die Zolle und hiezu die Linien 
fügen, welche zwischen jener Zahl und dem ge 
nannten Faden enthalten sind. 
Man hat früher eine Zeit lang die Linien auf 
einem durch die Mitte der Latte laufenden zoll 
breiten Messingstreifen mit feinen Strichen aufge 
tragen ; diese Einrichtung hat sich aber als un 
praktisch erwiesen, insoferne bei neuen Latten der 
Glanz des Messings und bei alten dessen Oxyd 
überzug die Theilstriehe nicht erkennen Hessen und 
man daher die Linien innerhalb eines halben Zolles 
schätzen musste, während man jetzt nur noch 
Theile einer Linie durch das Augenmass zu be 
stimmen hat. 
Will man aus einer gewöhnlichen Latte von 
10 bis 15 Fuss eine grössere von 20 und mehr 
Fuss machen, so darf man auf dieselbe nur ein 
entsprechend getheiltes Lattenstück mittelst eines 
langen eisernen Zapfens, der in die zu vergrös- 
sernde Latte passt, stecken. Bei Nivellements in 
wenig durchschnittenem Terrain lässt man diesen 
Aufsatz weg, weil eine kürzere Latte ruhiger ge 
halten werden kann. 
Pendelinstrumente. 
§. 192. 
Unter diese Gattung von Nivellirinstrumenten 
gehören die Setzwage, Pendelwage, Bergwage, 
Hängwage, Wallwage u. dgl. m. Alle diese Werk 
zeuge können keinen Anspruch auf Genauigkeit 
machen, da selbst bei ruhiger Luft das Lotli kaum 
genauer als bis auf den tausendsten Theil seiner 
Länge den wahren Spielpunkt deckt, woraus denn 
auch eine Unsicherheit in der Höhenbestimmung 
gleich dem tausendsten Theil der Entfernung des 
einnivellirten Punktes vom Instrumente folgt. Rech 
net man zu dieser Unsicherheit noch jene, welche 
in der Einstellung des Diopters liegt, so wird man
	        
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