die Genauigkeit dieser Instrumente wohl kaum höher als an
schlagen können. Aus diesem Grunde aber werden wir uns auch
in keine weitgehenden Beschreibungen und Erörterungen der Pendel
instrumente einlassen.
§. 193.
Die Setzwage
ist allgemein bekannt und bedarf gar keiner Beschreibung; jeder
mann weiss, wie Steinmetzen, Maurer und Zimmerleute dieses ein
fache Werkzeug handhaben, um Steine und Balken in wagrechte
Lagen zu bringen. Soll aber die Setzwage zum eigentlichen Nivel-
liren' benützt werden, so muss sie mit einem Diopter verbunden
seyn, das sich auf einem Gestelle drehen lässt und dessen Abseh
linie mit der Basis der Setzwage parallel, folglich zur Mittellinie
senkrecht ist. Spielt das Loth auf diese Linie ein, so hat die Ab
sehlinie eine wagrechte Richtung, und lässt man die Zielscheibe
der Nivellirlatte in diese Richtung bringen, so kann der die Latte
haltende Gehilfe die Visirhöhe ablesen. Dergleichen Vorrichtungen
hat man früher allerdings benützt; sie finden aber jetzt keine An
wendung mehr, da die Libelle ein weit sichereres Mittel ist, die
Absehlinie eines Diopters horizontal zu stellen.
§. 194.
Die Pendelwage
besteht aus einem massiven, mehrere Pfunde wiegenden Pendel mit
eiserner Stange, an welche ein messingenes Diopterlineal mit senk
rechten Flügeln angeschraubt ist. Diese Verbindung ruht auf einem
Stative und kann sich mittelst eines Universalgelenkes in jeder
Richtung horizontal und vertikal bewegen. Ist der Pendel ruhig
geworden, so steht das Diopterlineal und mit ihm die Absehliiiie
horizontal. Selten aber steht der Pendel so stille, wie es gute Be
obachtungen erfordern, oder es dauert sehr lange, bis es dahin
kommt; darum ist auch dieses Instrument nicht mehr im Ge
brauche, oder wenigstens nicht zu empfehlen.
§. 195.
Die Bergwage
ist im Grunde nichts anderes als eine mit einem Gradbogen ver
sehene Setzwage. Dadurch wird es möglich, die Neigungswinkel