Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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stattfinden, da man sofort einsieht, dass durch das Verfahren zu 
Nr. 3 die Libellenaxe unmittelbar nur mit der obersten Seite der 
durch die Ringe bestimmten Kegel- oder Cylin der fläche parallel ge 
stellt wird und erst dann mit der Absehlinie parallel läuft, wenn 
die beiden Ringe wirklich in einer Cylinderfläche liegen. Ist letz 
teres der Fall, so ist klar, dass man das Fernrohr sammt der Li 
belle, nachdem diese zum Einspielen gebracht ist und die Prüfungen 
1 bis 3 vorausgegangen sind, in seinem Lager umsetzen kann, ohne 
dadurch eine Aenderung in dem Stande der Luftblase zu bewirken. 
Hat dagegen der eine Ring einen grösseren Durchmesser als der 
andere und man bringt die Libelle zum Einspielen, so wird dieselbe 
nach dem gemeinschaftlichen Umsetzen mit dem Fernrohre einen 
Ausschlag zeigen, der dem doppelten Neigungswinkel der Ringaxe 
gegen die Libellenaxe entspricht. 
Fig. 220. 
■V' 
Denn stellen in Fig. 220 die Linien mo, m'n' die beiden Ring 
durchmesser d, d' und uv, wz die Axen der Libelle und des Fern 
rohrs vor, so ist in Folge der Berichtigungen zu Nr. 1 und 3 offen 
bar uv parallel zu mm', und der Neigungswinkel bwc = rp beider 
Axen ergibt sich aus der Gleichung 
t d - 2e - > ( 169 ) 
wenn man die Entfernung der Ringe m m' = e setzt, Wird das 
Fernrohr sammt der Libelle umgelegt, an dem Lager on' aber nichts 
geändert, so nimmt die Linie mm' die Lage m° m" und uv die 
Lage u' v' an, wobei n'm° = om = d, om" = n'm' = d' und m°u' 
= mu = m"v' = um = vm' ist. Man entnimmt nun leicht aus der 
Figur, dass der Neigungswinkel (v'au = ip) der Libellenaxe v'a 
gegen den Horizont =2rp ist, und dass somit der Ausschlag der 
Luftblase den doppelten Fehler rp anzeigt, w. z. b. w.
	        
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