Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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87 Minuten und 25 Sekunden der Centesimaltheilung wird ganz ein 
fach 74°,3725 geschrieben. Zur Verwandlung der Centesimal- und 
Sexagesimalgrade in einander dienen die Gleichungen: 90° S = 100° C, 
oder 9° S = IO» C, oder endlich 1° C = 0 n ,9 S. Obige 74°,3725 C 
sind somit = 0,9 X 74°,3725 = 66<',935 S = 6ß056'7" nach der Sexa- 
gesimaltheilung. 
3. Vom Sehen mit dem freien Auge. 
§• 15. 
Bau des Auges. 
Ohne richtige Vorstellung von dem Baue des menschlichen 
Auges und dem Hergange des Sehens ist die Einrichtung und Wir 
kungsweise mehrerer Messinstrumente nicht vollständig zu beurthei- 
len, wesshalb hierüber au dieser Stelle Einiges mitgetheilt wird. 
Der Haupttheil des Auges ist der Aug 
apfel, von dem Fig. 1 einen Durchschnitt 
vorstellen soll. Derselbe liegt in einer.Höhle 
des Kopfknochens auf einer weichen elasti 
schen Fettmasse und kann durch Muskeln, 
welche ihn an die Höhle binden, innerhalb 
gewisser Grenzen nach allen Richtungen 
hin bewegt werden. Man kann sich ihn 
aus zwei Kugelabschnitten (a b c, a b d) von ungleichen Halbmessern, 
die sich an ihrer Grundfläche (ab) berühren, zusammengesetzt denken. 
Der grössere Abschnitt ist von einer weissen undurchsichtigen Haut 
a d b (tunica sclerotica) und der kleinere von einer hellen durch 
sichtigen Haut acb (tunica cornea), welche mit jener aufs Innigste 
verbunden ist, eingeschlossen. An die innere Seite der harten Haut 
ad b schliesst sich zunächst eine nur aus Zellgewebe und Adern 
bestehende, von einem schwarzbraunen zähen Stoffe durchdrungene 
zarte Hülle, die Aderhaut (tunica choroidea) an, und darüber 
breitet sich ein feines netzartiges Nervengeflechte, die Netzhaut 
(tunica nervea s. retina), aus, welche als ein Ausläufer des bei n in 
das Auge gelangenden und aus dem Gehirne kommenden Sehnervs 
betrachtet werden kann. Die beiden den Augapfel bildenden Ab 
schnitte werden durch eine aus Adern, Nerven und Muskelfasern 
bestehende Haut ab, die Iris, getrennt. Dieselbe erscheint als eine 
Fig. 1.
	        
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