der Axe x oder der Flügel f, f'. Würden bei einer Messung
innerhalb des beobachteten Zeitraums nie mehr als 100 Umdrehun
gen der Flügel Vorkommen, so brauchte der Apparat nur ein Räd
chen; da aber bei grossen Geschwindigkeiten in kurzer Zeit 100 Um
drehungen erschöpft sind, so muss ein zweites Rädchen r" die ganzen
Umdrehungen des ersten zählen. Verbindet man desshalb mit r' ein
noch kleineres Rädchen r, welches 20 Zähne hat und in r", das dem
r' gleich ist. eingreift, so wird sich r" um 20 Zähne oder den fünften
Theil seines Umfangs bewegt haben, wenn r' eine ganze Drehung
gemacht hat, und es werden einer ganzen Drehung von r" fünf ganze
Drehungen von r' und folglich 5 mal 100 oder 500 Umdrehungen
der Flügel entsprechen. Zum Ablesen auf den Rädchen r' und r"
dienen die auf dem Lager C befestigten Zeiger z' und z".
Die Flügel (f f , f) haben eine trapezförmige Gestalt, welche
sich als ein an den Ecken abgestumpfter Ausschnitt eines Kreisrings
darstellt. Die Grösse dieses Ausschnitts richtet sich nach der Länge
der Flügelruthe n n'. Eeschreibt man mit dieser Länge als Halbmesser
einen Kreis, so liefert dieser den äusseren Rogen uß\ nimmt man
ferner die Flügelbreite mn zwischen einem Drittel und der Hälfte
der Ruthenlänge nn' an, so ergibt sich der concentrische innere Rogen
yd] und theilt man endlich die so bestimmte Ringfläche durch Halb
messer in 9 oder 10 gleiche Theile, so ist die Form und Grösse eines
Flügels der Hauptsache nach bestimmt. Jeder Flügel ist an der Ruthe,
wie bei f' zu sehen, festgelöthet und es werden beide Flügel mit
der Oeffnung in der Mitte der Ruthe so an die Hauptaxe gesteckt,
dass die glatte Metallfläche dem ankommenden Wasser zugewendet
ist. Eine Schraube s hält die Flügelruthe an der Axe fest. Statt
zweier Flügel kann man auch 4 anwenden, indem man statt einer
Ruthe zwei sich senkrecht kreuzende und festverbundene Ruthen an
die Hauptaxe befestigt.
Die Schnur D dient dazu, den Zählapparat von dem Augen
blicke an in Gang zu bringen, wo die Zeitmessung beginnt, und ihn
in dem Moment ausser Gang zu setzen, wo die Zeitmessung aufhört.
Unsere Figur zeigt den Zählapparat im Zustand der Ruhe; die Flügel
können sich im Wasser drehen, ohne dass diese Drehungen gezählt
werden. In dem Augenblick aber, wo die Schnur D aufwärts gezogen
wird und das Rädchen r' in die Schraube u eingreift, kommt der
Zählapparat in Gang und verharrt darin, bis die Schnur auf ein