Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (1. Band)

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gegebenes Zeichen wieder nachgelassen wird. Damit das Rädchen r' 
in Folge dieses Nachlassens ganz sicher ausser Verbindung mit der 
Schraube U kommt, ist zwischen dem Hebel i und dem festen Armeoo' 
eine Spiralfeder e angebracht, welche, sobald es die Schnur erlaubt, 
die Hebel i und damit die gezahnten Rädchen in die Lage herab 
drückt, welche Fig. 248 darstellt. 
§. 228. 
Gebrauch. 
Wir setzen voraus, dass in geringer Höhe über dem Wasser 
spiegel des Flusses, dessen Geschwindigkeiten an verschiedenen 
Stellen bestimmt werden sollen, ein Steg gebaut sey, von dem aus 
die Beobachtung geschieht, und dass man bereits die Tiefen des 
Flusses gemessen und hiernach den Abstand des Instruments vom 
Fusspunkte der Flügelstange bestimmt habe. Nun stelle man die 
Rädchen r' und r" so, dass jeder Zeiger z' und z" auf Null zeigt 
und lasse von einem Gehilfen das Instrument an der bestimmten 
Stelle so in den Fluss halten, dass die Stange A an dem Steg an 
liegt und lothrecht steht, während die Schnur D lose in der linken 
Hand ruht. Nachdem etwa eine halbe Minute Zeit verflossen ist, in 
der sich die Hauptaxe x durch das Steuerruder in die Richtung des 
Stromes gestellt hat und die Flügel die dem Flusse entsprechende 
Geschwindigkeit erlangt haben, gibt man in dem Augenblicke, wo 
der Zeiger der Sekundenuhr, die man selbst hält und beobachtet, 
eine leicht zu merkende Stelle (z. B. bei 15, 30, 45, 60 Sekunden) 
erreicht hat, dem Gehilfen ein Zeichen, worauf dieser sofort die 
Schnur D anzieht. Nach Verlauf von 30 oder 60 Sekunden folgt ein 
neues Zeichen und in demselben Augenblicke das Nachlassen der 
Schnur. Der Flügel wird nun aus dem Wasser gehoben und die Um 
drehungszahl an den Zeigern z" und z' abgelesen. Sind in der Zeit 
von t Sekunden u Umdrehungen gemacht worden und entspricht einer 
Umdrehung die Weglänge k, so ist die Geschwindigkeit des Wassers 
Bei einer zweiten Beobachtung braucht man die Zeiger z' und 
z" nicht wieder auf Null zu stellen, sondern nur ihren Stand am 
Anfänge und Ende der Beobachtung aufzuzeichnen und die Diffe 
renz beider als Zahl der Umdrehungen zu nehmen.
	        
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