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gehen, eingeschlagen seyn. Ist nun der Zählapparat auf Null ein
gestellt und der Kahn bis an das Ufer bei 11 zurückgezogen, so führe
man ihn in der Richtung RS vorwärts und ziehe die Schnur an,
sobald von P' aus angedeutet wird, dass die Stange A des Instru
ments in die Linie P'P tritt, und halte diese Schnur fest, bis von
Q' ans das Zeichen kommt, dass die Stange A durch die Linie QQ'
Fig. 250.
geht. An dem Ufer bei S lese man die Zeiger z' und z" ab und
wiederhole, nachdem das Schiff bis R zurückgezogen ist, das eben
beschriebene Verfahren mehrere Male. Das Mittel aus allen Ab
lesungen gibt die Anzahl (u) von Umdrehungen, welche nötliig sind,
damit der Flügel den Weg PQ = w durchlaufe; es ist folglich der
Werth einer Umdrehung oder
k = w - (183)
u
Diese Bestimmung von k ist von jeder Zeitbeobachtung unab
hängig und verdient, obschon sie etwas umständlich ist, um so mehr
Beachtung, als ein so regelmässiges Gerinne von hinreichender Länge,
wie wir es bei Nr. 1 gefordert haben, selten zu treffen und in einem
Flusse die Berichtigung des WoltmaAschen Flügels nach einem
Schwimmer unstatthaft ist.
Mit welcher Genauigkeit dieses zweite Verfahren ausgeführt
werden kann, zeigen folgende Versuche, welche der Verfasser an
dem See und den Kanälen im englischen Garten bei München aus
geführt hat.
Die Rollen li und S waren an zwei vierkantigen und 3 Fuss
Hauern feind, Vermessungskunde. 29