Full text: Die Messinstrumente und ihr Gebrauch (Bd. 1)

Fig. 6. 
Der Strahl EF, 
welcher unter dem 
Winkel e gegen das 
Loth einfällt, wird 
bei F unter dem Win 
kel /?, der sich aus 
dem Brechungsge 
setze sin e = n sin ß 
ergibt, gebrochen, 
bei G unter dem glei 
chen Winkel zurück 
geworfen und bei F' abermals gebrochen. Da der letzte Brechungs 
winkel dem ersten gleich ist, so bildet der austretende Strahl F'E', 
welcher das Bild e von E in sich trägt, mit dem Lothe in F' den 
selben Winkel e wie der einfallende Strahl E F mit seinem Lothe. 
Beide Strahlen schneiden sich in dem Punkte c unter dem Winkel 
2«, woraus man sieht, dass der Glasspiegel den eingedrun 
genen Strahl gerade so leitet, als ob er bloss auf die 
durch c gelegte mit AB parallele Ebene A'B' gefallen 
wäre. Der zweite Strahl Ei, welcher mit dem Lothe den Winkel e 1 
bildet, wird unter dem gleichen Winkel e 1 nach iE' zurückgeworfen. 
In dieser Richtung liegt ein zweites Bild von E: wir nehmen e' 
dafür an. Von den zwei Bildern e und e', welche der Parallel 
spiegel gibt, ist das erste heller als das zweite, weil jenes von 
Metall, dieses von Glas erzeugt wird. Diese Helligkeiten dienen 
zur Unterscheidung der Bilder, so lange der Spiegel in gutem Zu 
stande sich befindet; hat aber dessen Beleg durch den Einfluss der 
Atmosphäre etc. Veränderungen erlitten, so ist eine Verwechslung 
der Bilder und folglich ein Messungsfehler von der Grösse des Win 
kels e E' e' = cp möglich. 
Will man cp bestimmen, so kann man folgenden Weg einschlagen. 
Man suche vorerst die Lage des Schnittpunktes c auf. Nennt man 
x seinen Abstand (e i) von der Vorderfläche (A B) des Spiegels und 
a dessen Dicke (G i), so wird 
a cos e ,,, 
x = -= ..= (4) 
r n- — sin l E 
Hierauf überzeuge man sich, dass der Abstand (e e') der beiden 
Bilder von einander 2 x ist, setze die Entfernung des Auges vom
	        
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