gibt, bei welchen die Mitte der Luftblase ihren Ort im Raume nicht
ändert, und wieder andere, bei welchen sie um einen bestimmten
Bogen, den man ihren Ausschlag nennt, von der Mitte des Röh
renbogens abweicht.
Steht die Libellenaxe wagrecht, so ist die Mitte des Röhren
bogens, weil sie am weitesten
von der Axe absteht, auch
der höchste Punkt der Libelle;
mithin treffen die Punkte O
und 0' zusammen, was man
dadurch ausdrückt, dass man
sagt, „die Blase spielt ein.“
Dreht man die Libelle um
ihre wagrechte Axe, so wird
die Luftblase stehen bleiben,
weil in jedem Augenblicke
ihre Mitte und der höchste
Punkt der Röhre zusammen
fallen ; dreht man bei wag
rechter Axe die Libelle um
ihren lothrechten Halbmesser, so erfolgt wieder keine Ortsverände-
rung der Blasenmitte, weil die Punkte 0 und 0' nicht aus der
lothrechten Drehaxe heraustreten; und dreht man endlich die Libelle
um eine wagrechte Axe, welche durch den Mittelpunkt C des lothrechten
Längenschnitts der Libelle geht, so gehen zwar die Punkte O und 0'
um den Ausschlag 00' auseinander, die Blase aber verlässt ihren
Ort 0' nicht, während der Bogen 00' = a den Winkel cp misst, um
welchen die Libelle gedreht wurde.
Denkt man sich in irgend einem beliebigen Punkte D der loth
rechten Schnittebene AO'B (Fig. 16) eine zu dieser Ebene senkrechte
und folglich auch wagrechte Axe, um welche die einspielende Libelle
AB gedreht wird, so ist der Vorgang dieser Drehung folgender: der
wagrechte Hebelsarm DE kommt in die Lage DE' und bildet nun
mit dem Horizont einen Winkel E'DE — cp. Zieht man in E' eine
Senkrechte auf DE' und macht E'C = EC, so ist C' die neue Lage
des Mittelpunkts C des Röhrenbogens, und wenn man mit C'O — CO'
aus C' den Bogen A'OB beschreibt, so stellt A'B' die Libelle in
ihrer neuen Lage mit dem Mittelpunkte O des Bogens vor. Führt man
Fig. 15.