den Nonius I auf Null und richtet durch Drehung des Horizontal-
und Vertikalkreises das Fadenkreuz zuerst auf das Signal M. Ist
der Horizontalkreis festgestellt , so bewegt man die Alhidade nach
und nach so weit nach rechts, bis das Fadenkreuz successive auf die
Punkte A, F, B, C . . . . trifft und wiederum alle Winkel der Visir-
linien NA, NB ... . mit der Basis NM gemessen sind.
Trägt man diese Winkel mit Hilfe ihrer Tangenten an die auf
den Horizont reducirte Basis mn an, so bekommt man durch Ver
bindung der entsprechenden Schnitte das Vieleck abcdef, welches
dem Vieleck ABCDEF ähnlich ist; und hiermit ist die Aufgabe
gelöst.
Wie mit Hilfe des Messtisches und der Kippregel das Vieleck
ABCDEF von der Standlinie MN aus aufzunehmen ist, enthält
bereits der §. 263, in so ferne dort gezeigt wurde, wie drei ausser
halb der Basis liegende Punkte durch Vorwärtsabschneiden zu finden
sind. Was aber für drei Punkte gilt, lässt sich auf eine beliebige
Anzahl von Punkten und somit auch auf das Vieleck ABCDEF
anwenden. Sollte es die Lage der Standlinie mit sich bringen, dass
ein Punkt (C) des Vielecks nicht durch Vorwärtsabschneiden bestimmt
werden könnte, so müssten die beiden nächstgelegenen Polygonseiten
(CB, CD) abgemessen und hiermit der gesuchte Punkt (c) construirt
werden. Dasselbe hätte zu geschehen, wenn der Schnitt dieses
Punktes ein schlechter, also seine Bestimmung selbst unsicher wäre.
Es versteht sich von selbst, dass sich der in Rede stehende Punkt
auch nach §. 264 durch Rückwärtsabschneiden finden liesse, wobei
irgend zwei von ihm aus gut sichtbare und schon vorher bestimmte
Eckpunkte benützt werden könnten. Zur Controle der Messung kann
man auch solche Punkte, welche aus guten Schnitten gefunden wur
den, durch Rückwärtsabschneiden bestimmen und Zusehen, ob man
in beiden Fällen ein und dasselbe Resultat erhält.
§. 277.
Aufgabe. Ein Polygon nach der Umfangsmethode
aufzunehmen und zum Schlüsse zu bringen.
Diese Aufnahmsmethode findet vorzüglich dann ihre Anwendung,
wenn das Visiren innerhalb der darzustellenden Terrainfläche durch
Häuser, Bäume etc. erschwert oder unmöglich ist, also bei Aufnahme
von Ortschaften, Wäldern u. dgl. Sie wird durch das Messen der