ist abgerundet und polirt, ihr cylindrischer Lirnbus aber in 100 oder 
‘200 Grade getheilt, welche mittelst des Nonius 0 bis auf Zehntels 
grade abgelesen werden können. Die ganzen Umdrehungen der 
Holle werden durch das Rädchen G gezählt, das von einer an der 
Axe jener Rolle befindlichen unendlichen Schraube bewegt wird. 
Der Stab A hat während jeder Messung eine unveränderliche Stel 
lung gegen die Hülse, und es wird dieselbe nur geändert, wenn 
man der Messung eine andere Flächeneinheit zu Grunde legen will. 
Wie weit man ihn zu verschieben hat, sieht man an der Theilung 
auf seiner oberen Fläche, für welche eine in die Verlängerung der 
Axe C fallende Kante M der Hülse H als Zeiger dient. 
§. 292. 
Gebrauch. Soll der Flächeninhalt einer gezeichneten ebenen 
Figur (Z) gefunden werden, so stelle man vor Allem den Stab A 
so, dass die Fläche in der Einheit ausgedrückt wird, welche man 
wünscht, z. ß. in Quadratdecimetern. Dieses ist der Fall, wenn der 
auf der Theilung mit 1 Quadratdecimeter bezeichnete Theilstrich bis 
an die Kante M der Hülse H vorgeschoben ist. Hierauf setze man 
das Instrument nach Fig. 342 so auf die Zeichnung, dass die Rolle 
D, die Nadel E und der Stift F genau aufliegen und der Stift F an 
jeden Punkt der zu messenden Figur gelangen kann. Hat man die 
Nadel E etwas in das Papier gedrückt und den Stift auf den beliebig 
gewählten Anfangspunkt F des Umfangs der Figur eingestellt, so lese 
man den Stand der Rolle D an dem Rädchen G und dem Nonius 
0 ab und schreibe ihn auf. Alsdann umfahre man die Figur von 
links nach rechts bis zu dem Ausgangspunkte, lese den Stand der 
Rolle D wieder ab und subtrahire die erste Ablesung von der zweiten. 
Die erhaltene Differenz sey = A. Liegt nun die Spitze oder der 
Pol E ausserhalb der umfahrenen Figur, so ist der Unterschied 
A geradezu der gesuchte Flächeninhalt in der Einheit, auf welche 
der Stab A eingestellt wurde, hier in Quadratdecimetern 5 befindet 
sich aber der Pol E innerhalb der umfahrenen Figur, so ist der 
Differenz A eine constante Zahl beizufugen, welche für jede Mass- 
einheit des Planimeters auf der Seitenfläche des Stabes A und zwar 
da angemerkt ist, wo sich der einzustellende Theilstrich befindet. 
Hätte man also die Spitze E innerhalb der Figur befestigt und mit 
der Einstellung auf Quadratdecimeter z. B. die Differenz A = 4,567