174
Fia. 344
Die letzte Gleichung geht somit über in
J — R 2 n = r 2 Ti -f- -S’p (292)
Der Ausdruck JEpcp in der Glei
chung (286), welche hier unverän
dert gilt, ändert sich, da die Summe
aller Drehungen 360° beträgt, in
p^cp = 2pTT und somit die Glei
chung (286) selbst in
u = ^’h -f- 2 p Ti (293)
ab. Durch Multiplication mit r und
Substitution des Werthes 2 p für
^rh erhält man hieraus :
ru — JS’p -|- 2rp?z,
und wenn man wiederum den Werth
von 2p = ru — 2rp 7i in Gleichung
(292) setzt und
R 2 + r 2 — 2 r p = c (294)
schreibt, so folgt schliesslich der Inhalt der Curve L oder
J = cjt + ru (295)
d. h. befindet sich der Pol E innerhalb der umfahrenen Fläche, so
ist diese gleich einer constanten Fläche (c?r) plus einem Rechtecke,
dessen Inhalt dem von der Rolle abgewickelten Bogen (u) propor
tional ist.
In diesem und dem aus Gleichung (290) gefolgerten Satze ist
die Theorie des Polarplanimeters enthalten; ihre weitere Entwicklung
würde aber hier zu weit führen. Nur das sey noch kurz erwähnt,
dass man die Länge r des Stabes CF dadurch findet, dass man das
Produkt rv, in welchem v den Umfang der Rolle D vorstellt, der
Fläche f gleich setzt, welche eine ganze Umdrehung der Rolle vor
stellen soll. Würden demnach r und v in Pariser Zollen ausge
drückt seyn und sollte eine Umdrehung f □Zollen entsprechen, so
hätte man
rv = f (296)
zu setzen und hieraus r zu suchen. Nimmt man r im Voraus
an, so bestimmt sich darnach v. Ist aber v gegeben und ändert
sich dieser Umfang mit der Zeit etwas, so darf man nur r etwas
grösser machen, d. h. den Strich auf dem Stabe A etwas von F
wegrücken.