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durchsetzt ist. Dieselbe besteht durchschnittlich aus
Olivin, Augit und Chromeisen. Wesentlich das
selbe gilt für die Polysiderite und Oligosiderite, welch
letztere den gewöhnlichen Typus ausmachen. Ihre
steinige Grundmasse läfst sich durch Säuren in zwei
Teile zerlegen, indem durch diese der Olivin gelöst
wird, während die Metasilikate, von denen hauptsäch
lich Augit und Enstatit Vorkommen, im Rückstand
verbleiben. Die nicht kieseligen Einsprenglinge der
Oligosiderite bestehen aus Nickeleisen, bronzefarbenem
Schwefeleisen und Chromeisen. Ihre Zusammensetzung
erinnert an die der feldspatfreien Gesteine, namentlich
an die des Lherzolithes. Die steinige Masse der
Kryptosyderite weicht in ihrer Zusammensetzung von
der des vorigen Typus dadurch ab, dafs Feldspate in
ihnen auftreten, indem ihr Gehalt an Magnesia ver
gleichsweise geringer und an Tonerde und Kalk gröfser
ist. Die eine Klasse der Kryptosiderite enthält Oli
vin und Anorthit, die andere, nämlich die »Eukrite«,
Augit und Anorthit, so dafs ihre Zusammensetzung
sehr an die gewisser Laven erinnert, z. B. an die von
Thjorsaa in Island und, wenn auch etwas entfernter,
an die Augit-Labradorit-Lava des Ätna. 1 )
p Als Beispiel sei hier die Zusammensetzung des Meteorits
von Juvinas (gefallen 13. Juni 1821) angeführt (nach Ramm eis-
Augit
62,85
Chromeisen 1,35
Anorthit
34,56
Magneteisen 1,17
Apatit
0,60
Magnetkies 0,25
Titanit
0,25
100)83