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Da man diese im Flachlande leichter auf grosse Entfernungen hin
übersehen kann, als in durchschnittenem Terrain, so ist klar, dass
in diesem die Dreiecke zweiter Ordnung kleiner seyn werden als in
jenem; und da manchmal auch ein Dreieck erster Ordnung alle
Hauptpunkte seiner Fläche zu übersehen gestattet, so leuchtet ein,
dass an ein solches Dreieck kein Dreieck zweiter Ordnung ange
knüpft zu werden braucht.
Die Dreiecke dritter Ordnung schliessen sich an jene der
zweiten Ordnung so an, dass jedes der ersteren eine Seite und als
dritten Winkelpunkt einen hervorragenden Gegenstand der Fläche
eines Dreieckes zweiter Ordnung enthält. Als dritte Winkelpunkte
dienen natürliche Signale, wie Kirchthurmspitzen, hohe Schornsteine,
einzelnstehende Bäume u. dgl. Da auf diesen Punkten die Winkel
der Dreiecke nicht gemessen werden können, so ist es nöthig, jene
Punkte so zu wählen, dass sie von wenigstens drei Punkten erster
und zweiter Ordnung gesehen und anvisirt werden können.
Die Signale zur Bezeichnung der Netzpunkte sind entweder
künstliche oder natürliche. Für die Dreiecke erster Ordnung eignen
sich nur solche Signale, welche eine sichere Winkelmessung gestat
ten, also Steinpfeiler oder Pyramiden, wie sie in §. 84 beschrieben
sind. Findet sich eine hochgelegene Ruine vor, welche einen wür
felförmigen Stein mit Metallcylinder, der den Punkt bezeichnet, zu
befestigen gestattet, so kann man auch diese als Grundbau für ein
Signal erster Ordnung benützen. Sind diese Signale sehr weit ent
fernt, so macht man sie durch Heliotropenlicht leicht sichtbar. Für
Punkte zweiter Ordnung genügt ein in dem Boden befestigter Stein
würfel, auf dessen Oberfläche der Punkt durch einen Kreuzschnitt
bezeichnet ist und über dem sich eine Pyramide erhebt, welche
einen entsprechenden Visirbalken enthält (§. 85). Von den Dreieck
punkten dritter Ordnung sind immer zwei zugleich Punkte zweiter
oder erster Ordnung, während der dritte fast immer ein natürliches
Signal ist; muss man aber einen solchen dritten Punkt durch ein
künstliches Signal bezeichnen, so kann man dazu einen der auf Seite
138 des ersten Bandes beschriebenen Holzpfeiler wählen.
Die Bezeichnung der Netzpunkte geschieht durch den Namen
der Stelle, auf welcher sie sich befinden, z. B. Wendelstein, Peissen-
berg, Waldstein, Schneeberg, Kornbühl, Waldburg, Stauffen, Plan
egg u. s. w.