Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (Bd. 2)

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. (299) 
Dreiecks 
. (300) 
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und wenn man die eben gefundenen Winkelwerthe substituirt, so folgt 
c = 1° 24' 51," 0396, 
also derselbe Werth, welcher oben erhalten wurde. 
Abweichungen in den Werthen von c würden sich erst zeigen, 
wenn die geodätischen Dreiecke noch grösser wären als das welches 
der Berechnung unterworfen wurde. 
§. 304. 
Aufgabe. Eine Contro 1 e der Messung und Berech 
nung der Dreieckseiten zu bezeichnen. 
Das Verfahren für die definitive Berechnung der Dreiecke erster 
Ordnung stellt sich nun so. Nachdem eine provisorische Berech 
nung der Dreiecksseiten vorliegt und mit dieser die Winkel ausge 
glichen sind, rechnet man, von der Basis ausgehend und den 
Legendre’schen Satz anwendend, ein Dreieck nach dem andern 
wie ein ebenes. Ist auf diese Weise das Hauptnetz durchgerechnet, 
so beginnt man die Rechnung von Neuem, wobei zwar wiederum 
von der Basis ausgegangen, aber ein anderes an dieser liegendes 
Dreieck als erstes angesehen wird, um eine andere Reihenfolge 
der Dreiecke zu erhalten. An diese Rechnung kann man noch eine 
ähnliche dritte anschliessen, wenn die aus den beiden ersten erhal 
tenen doppelten Werthe der Dreieckseiten merklich von einander 
ab weichen sollten. 
Stimmen die durch verschiedene Berechnungen erhaltenen Sei 
tenlängen gut überein, so ist dieses zwar ein Beweis für die 
richtige Winkelmessung und die Berechnung, aber noch nicht für 
die Vollkommenheit des Hauptnetzes; denn diese Uebereinstim- 
mung wäre auch bei einem bedeutenden Fehler in der Basis mög 
lich, da sie die Grundlage der beiden Rechnungen bildet. Um 
sich völlig beruhigen zu können, ist es nöthig, das Hauptnetz an 
eine zweite unmittelbar gemessene Basis anzuschliessen. Aus die 
sem Netze lässt sich diese zweite Basis, welche eine Dreieckseite 
bildet, berechnen, und da sie auch mit derselben Sorgfalt wie die 
erste Basis gemessen wurde, so gibt die Vergleichung der berech 
neten und gemessenen Längen der zweiten Basis, welche auch 
Verificationsbasis heisst, Aufschluss über die Genauigkeit der 
Gesammtarbeit. 
Für die bayerische Landesvermessung hat man drei Basen 
Bauernfeind, Vermessungskunde. II. 13
	        
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