Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

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mittleren Meridian und die Grenzlinien mit feinen Tuschlinien zu 
zeichnen, was mit genauen Massstäben und Stangenzirkeln so sorg 
fältig als möglich geschieht. Es wird zu dem Ende jedes Blatt durch 
eine von Süden nach Norden laufende Linie (mm') halbirt, diese 
Linie wird gleich der berechneten Blatthöhe gemacht, an ihren End 
punkten werden Senkreckte zu ihr errichtet, auf diesen trägt man 
die halben Blattbreiten und zwar an der Nordseite die kleineren 
(m'b = m'c) und an der Südseite die grösseren (ma = md) ab, 
und endlich verbindet man die Eckpunkte (a, b, c, d) durch gerade 
Linien. 
Sind alle Blätter so weit zubereitet, so kommt es darauf an, ob 
die einzelnen Netzpunkte mittels ihrer Coordinaten oder ihrer geo 
graphischen Längen und Breiten in die Blätter eingetragen werden 
sollen. Ist letzteres der Fall, so theilt man jedes Netzviereck (abcd) 
an der Südseite (ad) und an der Nordseite (bc) in 10, an der Ost- 
und Westseite aber in je 6 gleiche Theile und verbindet die Thei- 
lungspunkte so durch gerade Linien, dass man 60 kleine Vierecke 
erhält, wovon jedes eine Minute Länge und Breite umfasst. In diesen 
kleinen Vierecken werden alsdann die durch ihre geographischen 
Längen und Breiten ausgedrückten Netzpunkte mittels senkrechter 
Abstände, oder, wenn man will, durch fortgesetzte Theilung der 
Vierecke durch Meridian- und Parallelkreisabschnitte bestimmt. Hat 
man es dagegen unterlassen, die geographischen Längen und Breiten 
der Netzpnnkte zu berechnen, so muss man, wie bei der thüringi 
schen Landesvermessung geschieht, in jedem Messtischblatte die in 
der Mitte seines Meridianabschnittes entspringenden Coordinatenaxen 
dieses Blattes einzeichnen, was auf folgende Weise geschieht. 
Für die Blätter, deren mittlerer Meridian mit dem Hauptmeri 
dian zusammenfällt, ist selbstverständlich der mittlere Meridian (mm') 
die Abscissenaxe und die Senkrechte (pp') in seiner Mitte (0) die 
Ordinatenaxe. Auf allen Blättern aber, welche östlich oder westlich 
vom Hauptmeridian liegen, weicht die Abscissenaxe von dem mitt 
leren Meridiane und folglich die Ordinatenaxe von dem mittleren 
Parallelkreis ab; denn die Seitenmeridiane convergiren gegen den 
Hauptmeridian und die Parallelkreise stehen auf ihnen senkrecht, 
während die Abscissenaxen dem Hauptmeridian und die Ordinaten- 
axen dessen Perpendikel parallel laufen. Die beigedruckte Eig. 357, 
in welcher mm' die Meridiane, pp' die Parallelkreise, xx' die
	        
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