Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

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Meridian ab in lauter gleiche Theile von 8000' Länge und ver 
bindet diese Theilungspunkte durch gerade Linien, so wird jede 
Schichte in Vierecke zerlegt, welche nahezu Quadrate sind und 
auf die in der Figur angegebene Weise durch arabische Ziffern 
(Nummern) bezeichnet werden. Will man nun irgend ein 
Viereck (Messtischblatt, Steuerblatt) benennen, so geschieht diess 
durch Angabe des Viertels, der Schichte und der Nummer. Das 
schraffirte Blatt mnop z. B. wird genannt und auch überschrieben: 
S. 0. III. 5. 
Nach dieser geometrischen Eintheilung der Oberfläche des Landes 
stellen die Detailblätter Theile der Kugelfläche vor, welche in der 
Richtung von Ost nach West stets gleich breit sind, in der Richtung 
von Süd nach Nord aber eine etwas kleinere Höhe als 8000 Fuss 
haben, da die Ordinatenkreise convergiren und sich im Aequator 
schneiden. Diese Verschiedenheit der Höhe wächst mit dem Ab 
stande der Blätter vom Münchener Meridiane und beträgt für ein 
Blatt, dessen Nummer = n ist, 0,0005344 n 2 Fuss. Ein Blatt also, 
das die Nummer 100 hat; von München somit im Mittel 804000 Fuss 
östlich oder westlich entfernt ist, hat eine Höhe von 8000' — 5,344 
= 7994,656 Fuss. Die Differenz von 5'.344 = 534'",4 beträgt aber 
im Massstabe von 1 : 5000 nur 0"',106 oder nahezu 1 Zehntel Linie, 
was in der Zeichnung des Vierecks kaum zu bemerken ist. Wegen 
dieses geringen Unterschiedes — der noch dazu der grösste ist, da 
weder die östlichen noch die westlichen Grenzen des Landes mehr 
als 804000 Fuss vom Münchener Meridian abliegen — kann man 
wohl alle Netzvierecke als Quadrate bezeichnen, wenn sie es auch 
in aller Strenge nicht sind. 
Soll nun ein trigonometrischer Punkt, dessen Coordinaten 
x = + 124824',5 und y = — 93218',3 
sind, wobei die positive Axe der x der südliche Theil (AS) des 
Meridians und die positive Axe der y der westliche Theil (AW) des 
Perpendikels ist, aufgetragen werden, so ist zunächst das Blatt zu 
bestimmen, in das er fällt. Dieses Blatt liegt aber offenbar in dem 
südöstlichen Viertel, und zwar in der 12. Nummer der XVI. Schichte; 
seine Bezeichnung ist demnach SO. XVI. 12. Man findet nämlich 
die Schichte, wenn man die Abscisse, und die Nummer, wenn man 
die Ordinate durch 8000' dividirt und die Ganzen des Quotienten 
um 1 vermehrt.
	        
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