Full text: Die Messungen und das Abbilden des Gemessenen (2. Band)

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Da aber nach Gleichung (357) auch 2 p = 2 k C, so erhält man 
folglich die gesuchte Constante 
180° + C — z — z, 
k = 
2 C 
(359) 
Aus vielfachen Beobachtungen, von verschiedenen Astronomen 
und Geodäten in verschiedenen Ländern und zu verschiedenen Jahres 
und Tageszeiten, jedoch bei ruhiger und klarer Luft 1 gemacht, erhielt 
man folgende Werthe von k: 
fand k = 0,0625; 
„ k = 0,0625; 
Lambert 
Tob. Mayer 
Gauss 
Bessel 
Struve 
Coraboeuf 
k = 0,0653; 
k = 0,0685; 
k = 0,0618; 
k = 0,0642. 
Die meisten Franzosen nehmen nach Laplace und Delambre 
k = 0,08 und die Engländer sogar k = 0,10 an. In Deutschland 
benützt man in der Regel den von Gauss angegebenen Coeifizienten, 
welcher von dem Bessel’schen nur sehr wenig abweicht. 
Am bessten verfährt man aber, wenn man die Ver 
tikalmessungen so einrichtet, dass die Refraction in 
dem Resultate gar nicht mehr vor kommt. Wie man dieses 
bewirken kann, wird in der Folge an mehreren Stellen gezeigt. 
Nach Gauss beträgt die mittlere Unsicherheit des Werthes von 
k bei ruhiger und klarer Luft den achten Theil seiner eigenen Grösse, 
so dass demnach bei solcher Beschaffenheit der Atmosphäre der wahre 
Werth von k zwischen 0,0735 und 0,0571 liegt; andere Beobachter 
fanden jedoch die Schwankungen der Refractionsconstauten viel grös 
ser, wie schon die von den Franzosen und Engländern angewendeten 
Werthe zeigen, und wie insbesondere aus den Messungen von Baeyer 
hervorgeht, der „bei ruhiger Luft und angenehmer Temperatur“ einen 
grössten Werth von k = 0,1334 und „ bei empfindlicher Kälte und ziemlich 
heftigem Winde“ einen kleinsten Werth von k = 0,0415 erhielt. Baeyer’s 
Beobachtungen machen es überhaupt sehr wahrscheinlich, dass die 
Strahlenbrechung um so grösser ist, je mehr die Beobach 
tungszeit von dem wahren Mi ttage absteht. Darnach würde 
k — b k' (360) 
1 An einem sehr heissen stürmischen Tage fand Delambre k = — 0,0035 und 
bei schlechtem Wetter k = — 0.0351.
	        
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