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Standpunkt des Instrumentes Rücksicht nimmt. (Es wird jedoch wieder
holt erinnert, dass diese „Mitte“ nicht in der Vertikalebene der einzu-
nivellirenden Punkte zu liegen braucht, sondern nach der Beschaffen
heit des Terrains beliebig ausserhalb jener Ebene liegen darf.)
Mit dem in §. 211 beschriebenen Stampfer’schen Nivellirinstru-
mente kann man nicht bloss nach den beiden hier beschriebenen
Methoden nivelliren, sondern auch noch auf eine besondere Art den
Höhenunterschied zweier Punkte bestimmen. Diese Bestimmungs
weise gehört jedoch mehr in das Gebiet der trigonometrischen Höhen
messung als in das des Nivellirens, und da sie bereits im ersten
Bande (S. 407 u. ff.) erörtert wurde, so kann sie hier ganz über
gangen werden.
2. Das Nivelliren der Linien.
§. 334.
Für technische Zwecke sind meist zusammengesetzte Nivelle
mente erforderlich, um die gegenseitige Höhenlage von mehr als
zwei Punkten der Erdoberfläche zu erfahren. Liegen die einzunivel-
lirenden Punkte alle in einer Vertikalebene oder in einer lothrechten
Cylinderfläche von ganz beliebiger Leitlinie: so heisst das Verfahren
zur Bestimmung der Höhenunterschiede aller Punkte der hierdurch
bezeichneten geraden oder krummen Linie das Nivellement einer
Linie. Sind dagegen die einzunivellirenden Terrainpunkte nach
verschiedenen Richtungen zerstreut, aber doch einander so nahe ge
legen, dass man aus ihrer gegenseitigen Höhenlage auch die geome
trische Form der Fläche beurtlieilen kann: so nennt man die Be
stimmung der Höhenunterschiede dieser Punkte das Nivellement
einer Fläche.
Hat man eine gerade Linie in bekannter Weise auf dem Felde
abgesteckt und ausgemessen, so ist ihre Horizontalprojeetion gegeben;
bestimmt man dazu auch die relative Höhenlage aller Punkte dieser
Linie durch Nivelliren, so kann man offenbar ein Bild von dem
Durchschnitte des Terrains mit der lothrechten Ebene, wodurch die
gerade Linie bezeichnet ist, entwerfen und sich folglich eine klare
Vorstellung von der Form des Terrains nach der abgesteckten Rich
tung machen.
Ein Bild, welches die Erhöhungen und Vertiefungen des Terrains
nach einer Linie darstellt, nennt man ein Terrainprofil: die