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Querprofils von einem Bache oder kleineren Flusse geschnitten, so
verfährt man mit der Aufnahme gerade so, als ob kein Wasser
vorhanden wäre, da im Sommer die Arbeiter die Nivellirlatte im
Wasser gerade so halten können, als im Trockenen. An grossen
Flüssen und Strömen hat man indessen nach der im Abschnitte D
gegebenen Anleitung zu verfahren.
7. Wenn eine Moor- oder Sumpffläche zu nivelliren ist, so muss die
selbe vor allen Dingen mit einer Reihe von Punkten umgeben werden,
welche noch (wie in Fig. 414 die Pfähle Nr. 1,2,3.. 20, 21, 40, 41...
Fig. 414.
30, 31, 50, 51 . .. 112, 113, 114...) auf festem Boden stehen. Von
dieser Umfangslinie aus nivellirt man nach Innen so viele Punkte an,
als nur immer angeht; die übrigen sind entweder im Winter wenn
der Boden gefroren ist, einzunivelliren, oder es ist für geeignete Stand
punkte des Instruments durch Einschlagen von je drei Pfählen zu sorgen.
8. Den schädlichen Einflüssen der Witterung lässt sich nur zum
Theil begegnen: sind die daraus zu befürchtenden Störungen zu gross,
so muss die Arbeit eingestellt werden. Den nachtheiligen Einwir
kungen der direkten Sonnenstrahlen auf die Libelle, das Objectiv
des Fernrohrs und die Gläser der Canalwage, 1 werden durch Schirme
' Au diesen Gläsern entstehen Glanzlinien, welche die Ränder der Wasser
oberflächen nicht gut erkennen lassen.