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Was in Bezug auf das Einnivelliren von Flussbauwerken und
anderen in dein Ueberschwemrnungsgebiete eines Flusses liegenden
Gegenständen für den Hydrotechniker von Bedeutung ist, gehört in
das Gebiet der Wasserbaukunde, mit der wir uns hier nicht be
schäftigen.
B. Messung der Wassermenge eines Flusses.
§. 386.
Die Bestimmung der Wassermenge, welche ein Fluss in der
Zeiteinheit abführt, oder die Messung der „Wasserführung“ eines
Flusses geschieht immer auf indirektem Wege, indem man die ge
suchte Wassermenge aus den aufgenommenen Profilen und Ge
schwindigkeiten berechnet.
Hat man die mittlere Geschwindigkeit nach der Formel
mittelbar bestimmt, so sind damit auch schon alle Messungen ge
macht, welche die Wassermenge m geben, indem
ist. Wurden dagegen die verschiedenen Geschwindigkeiten, welche
in einem Querprofile stattiinden, mittels des Reichenbacli'schen Strom
messers oder des Woltman’schen Flügels unmittelbar gemessen, und
lag dabei ein Querprofil, wie das in Fig. 457 gezeichnete, zu Grunde,
so ist, wenn
Fig. 457
fj, f 2 , f 3 . . . f,, die auf einander folgenden Trapezflächen ad, cf,
ch ...s t und
v n v 2 , v :i . . . v 9 die mittleren Geschwindigkeiten in diesen Tra
pezen
bezeichnen, die Gesammtwasserinenge
m = f| v, -f- f 2 v. 2 —(— f 3 v; 3 —J— .... —j— f () v (l == -5 (1 v) (447)
Bauernfeind, Vermessungskunde, li. 25